Über 120 000 Menschen waren zwischen 1945 und 1950 in sowjetischen Speziallagern in der SBZ interniert oder inhaftiert, weitere 1000 wurden darüber hinaus bis 1955 von sowjetischen Geheim
In dem Band „Instrumentalisierung, Verdrängung, Aufarbeitung. Die sowjetischen Speziallager in der gesellschaftlichen Wahrnehmung 1945 bis heute“ werden Aspekte der gesellschaftlichen Einordnung und Wahrnehmung der sowjetischen Speziallager aus der Perspektive verschiedener Autor/innen beleuchtet und wissenschaftlich analysiert.
Julia Zimmermann skizziert die pädagogische Arbeit und die Angebote des DIZ Torgau, einem Ort, an dem drei unterschiedliche Epochen thematisiert werden: Nationalsozialismus, sowjetische Besatzungszeit und die DDR.
Bert Pampel thematisiert die Chancen und Problematiken für die gedenkstättenpädagogische Arbeit an Orten wie beispielsweise Buchenwald, Torgau oder am Münchner Platz in Dresden. Er sieht in der zeitlichen Mehrschichtigkeit dieser Orte ein didaktisches Potential, welches noch unzureichend genutzt wird.
Norbert Reichling hat Überlegungen formuliert, die eine historisch-politische Bildungsarbeit an Orten mit einer doppelten Vergangenheit unterstützen können.