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Multimediale Projekte und Angebote zur Erinnerung an das Ende des Krieges vor 80 Jahren

Tobias Rischk weist auf eine Ausstellung, einen Podcast, ein Projekt mit virtuellen Zeitzeug:innen und ein Tanzprojekt hin, die sich auf den 8. Mai 1945 beziehen. Eine Konferenz zum langen Kriegsende in Europa nimmt die nationalen Erinnerungen im Kontext des Kalten Krieges in den Blick und schaut besonders nach Osteuropa.

Wege zum Erinnern an Besatzung und Befreiung in Serbien und Polen. Ein Blick in die Projektpraxis

Sophie Ziegler stellt zwei von der Stiftung EVZ geförderte Projekte vor. Sie berichtet, wie junge Menschen heute die Geschichte des Kriegsendes aufarbeiten und erzählt hierbei von zwei Orten: der multikulturellen Region Fruška Gora in Serbien und dem Plac Grunwaldzki in der polnischen Stadt Wrocław.

Der Massensuizid von Demmin. Vom tabuisierten zum polarisierten Erinnerungsort

Emmanuel Droit blickt aus einer französischen Perspektive auf das Kriegsende in der deutschen Kleinstadt Demmin und den damaligen Massensuizid von Einwohner:innen im Angesicht der einmarschierenden Roten Armee. Die Erinnerung dort wird heute zunehmend von der AfD und der extremen Rechten geprägt: Den 8. Mai feiern nicht mehr alle in Demmin als Tag der Befreiung.

Eine Welt ohne Tür. Das Ende des Zweiten Weltkrieges in den „wiedergewonnenen Gebieten“

Karolina Ćwiek-Rogalska hat Interviews mit ehemaligen polnischen Zwangsumsiedler:innen und deren Angehörigen in der polnischen Kleinstadt Wałcz/Woiwodschaft Westpommern geführt. Sie gewährt uns einen Einblick in die Erfahrungen dieser Menschen, die im Frühjahr 1945 in den neuen polnischen Westgebieten ankamen.

80 Jahre danach. Der Zweite Weltkrieg in der europäischen Erinnerung

Jost Dülffer gibt uns einen Überblick über die Praxis der Erinnerung in west- und osteuropäischen Ländern. Die Tradition, an die „für das Vaterland gefallenen“ Soldaten zu erinnern, stellte in den Nachkriegsjahrzehnten europaweit keinen angemessenen Rahmen mehr dar, um der Opfer des Zweiten Weltkriegs, eines genozidalen Vernichtungskriegs, zu gedenken.

Stresstest 8. Mai – wie erinnern wir heute an Krieg und Kriegsende?

Maria Wilke ordnet dem 8. Mai eine besondere Bedeutung in der gegenwärtigen Erinnerungskultur zu. Der in den vergangenen Jahrzehnten erarbeitete europäische Erinnerungskonsens vom 8. Mai als dem Tag der Befreiung wird durch erstarkende geschichtsrevisionistische Deutungen als auch durch die russische Propaganda im Rahmen des Angriffskriegs gegen die Ukraine in Frage gestellt. 

PODIUMSDISKUSSION: Umstrittene Gedenktage. Eine Debatte über Erinnerung und Politik

Das Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF) lädt ein, über das Verhältnis von Erinnerung und Politik mit Historiker*innen aus den Universitäten, der Gedenkstätten und Museen über die umstrittenen Gedenktage zu diskutieren (Beginn 18:30 Uhr)..

Fachdiskussion: Diktatur wählen? Demokratische Kultur und ihre Feinde

Die Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz lädt zu einer Informations- und Diskussionsveranstaltung ein, in der Fachleute die Geschichte des Übergangs von der Weimarer Demokratie zur NS-Diktatur kritisch einordnen.

Netzwerktagung: "Geschichte gemeinsam erleben. Inklusion und Barrierefreiheit in Bildungseinrichtungen und Erinnerungsorten zum Thema DDR, Teilung und Einheit Deutschlands"

Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur lädt in Kooperation mit der Stiftung Ettersberg zu einer Netzwerktagung ein, die sich mit Fragen der Barrierefreiheit, Zielgruppeneinbindung, Diversitätssensibilität und Diskriminierungskritik in Bildungs- und Erinnerungsorten befasst. 

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