Nationale Geschichte wird oft in Denkmälern symbolisiert. Stephanie Beetz gibt einen Einblick, wie sowjetische Denk- mäler in Ostmitteleuropa abgebaut wurden, was mit ihnen passierte und wie Denkmäler als Gegenstand der historisch-politischen Bildung betrachtet werden können.
David Feest zeigt auf, wie im sogenannten „Phosphoritkrieg“ die Umweltbewegung in Estland als Katalysator einer nationalen Mobilisierung gegen die sowjetische Herrschaft gewirkt hat.
Peter Jašek zeichnet am Beispiel der Tschechoslowakei nach, welch erbitterte Kontroversen noch heute um das Erinnern an den Widerstand gegen den Staatssozialismus geführt werden. Der Text erscheint auf Englisch und auf Deutsch.
Árpád von Klimó vergegenwärtigt, dass mit Victor Orbán, der sich prorussisch äußert und sich gegen die Unterstützung der Ukraine ausgesprochen hat, heute jemand an der Spitze eines autoritären Regimes steht, der sich einst im antisowjetischen Widerstand gegen den Staatssozialismus engagierte.
Peter Oliver Loew erörtert die für Europa beispiellose Intensität und Kontinuität des polnischen Widerstandshandelns im 20. Jahrhundert. Dabei zeigt er, inwiefern Polen in mancherlei Hinsicht eine besondere Rolle in Ostmitteleuropa spielt(e).
Katharina Warda und Heiner Schulze diskutierten am roundtable über die Potenziale und Fallstricke postkolonialer Theorie in ihrer Anwendung auf den deutsch-deutschen Transformationsprozess.
Die LaG-Redaktion hat mit Dirk Oschman über sein Buch „Der Osten: eine westdeutsche Erfindung“ und den aktuellen Diskurs über Ost- und Westdeutschland gesprochen.
"Kann man wirklich von Kolonialisierung sprechen?" – Michael Hofmann diskutiert, ob die Kolonisierungs-Analogie angewandt auf den deutsch-deutschen Transformationsprozess sinnvoll und produktiv ist.
Florian Peters spannt im Gespräch mit dem LaG-Magazin ein breites wie facettenreiches Panorama auf. Er beleuchtet einige Besonderheiten der Region und führt die Leser*innen durch die zeitlichen Phasen des Widerstandes gegen den Staatssozialismus.