Antisemitismus

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Antisemitismus in der Linken

Tom David Uhlig und Katharina Rhein widmen sich dem Antisemitismus in der Linken sowie den unterschiedlichen Abwehrmechanismen und -reflexe innerhalb des breiten und heterogenen Feldes der Linken und problematisieren Felder wie beispielsweise israelbezogenen Antisemitismus, regressive Formen von Kapitalismuskritik sowie antiimperialistische Weltbilder einzugehen. Auch in der Linken hat Antisemitismus dabei die Funktion von Komplexitätsreduktion.

Antisemitismus im Rechtspopulismus

Dr. Sebastian Winter widmet sich dem Zusammenhang von extrem rechtem Gedankengut und Antisemitismus am Beispiel der Partei AfD. Dabei ist festzustellen, dass die vergangenheitspolitischen Diskurse sich auch in Positionierungen in der extrem rechten Partei niederschlagen. Winter spricht in diesem Zusammenhang von einem  „Schuldanerkennungsantisemitismus“, der in Verbindung mit der deutschen Aufarbeitung der NS-Vergangenheitsteht.

Islamistischer Antisemitismus und antimuslimischer Rassismus. Über Gleichzeitigkeiten und die Notwendigkeit zur Differenzierung in pädagogischen Räumen

Saba-Nur Cheema geht von zwei Polen der Diskussion über das Spannunngsfeld von Antisemitismus und antimuslimischem Rassismus aus. Auf der einen Seite ist dies die Rede von einem importierten Antisemitismus, der Muslim_innen in ethnisierender Form per se als antisemitisch bezeichnet, während auf der anderen Seite die Feststellung von antisemitischen Einstellungen unter Muslim_innen mit dem Hinweis auf deren Opferstatus aufgrund rassistischer Zuschreibungen abgewehrt wird. 

Antisemitismus in der Mitte der Gesellschaft

Mit der Frage, wen der schillernde Begriff der „Mitte der Gesellschaft“ überhaupt adressiert und welchen Anteil der Schuldabwehr-Antisemitismus heute spielt, damit setzt sich Olaf Kistenmacher auseinander.

Die Sache aber ist komplizierter. Einige Notizen zur Funktionsweise von Antisemitismus für den bildungspraktischen Kontext

Katharina Rhein und Tom David Uhlig machen auf zentrale Funktionsweisen des antisemitischen Ressentiments, zu der wesentlich die Affektgebundenheit gehört, aufmerksam. Für die Bildungsarbeit sei eine stärkere Reflexion auf den projektiven Charakter von Antisemitismus notwendig.

Fragiler Konsens. Eine Podiumsdiskussion mit Meron Mendel, Astrid Messerschmidt und Hadija Haruna-Oelker

In der Eingangsdiskusssion über den Sammelband „Fragiler Konsen" konstatierten Dr. Meron Mendel und Prof. Dr. Astrid Messerschmidt konstatieren, dass das Vorkommen von Antisemitismus jenseits von Aufmerksamkeitskonjunkturen eine negative gesellschaftliche Konstante ist. Der fragile Konsens gegen den Antisemitismus wird vor allem als einer der Eliten und des Staates beschrieben.

Ungarn: Entliberalisierung des Demos und die Neuordnung Europas

Magdalena Marsovszky geht auf die Abgrenzungsprobleme der liberalen Opposition in Ungarn zu der rechtsradikalen und völkische Partei Jobbik ein. Die Gründe dafür sieht die Autorin im Nachleben ökonomistischer tradititionsmarxistischer Denkfiguren.

Vom Philosemitismus zum Antizionismus. Das Israelbild der "Achtundsechziger"

Der Aufsatz von Jan Alberding beleuchtet den israelbezogenen Antisemitismus in der 1968er Bewegung. Er geht dabei auf den Einfluss des Maoismus in der späteren Phase ein und auf Motive der Erinnerungsabwehr auf Seiten der studentischen Aktivist_innen.

„Jüdische Frontsoldaten – zwischen Zugehörigkeit und Ausgrenzung“ Ein Überblick

Der allgemeine nationalistische Taumel am Vorabend des Ersten Weltkriegs erfasste auch weite Teile des deutschen Judentums. Gleichzeitig war mit dem Frontdienst die, wie sich bald zeigte, vergebliche Hoffnung verbunden die jüdische Loyalität mit Deutschland zum Ausdruck zu bringen und ANtisemitismus seinen Boden zu entziehen. Anne-Susann Schanner stellt ein Bildungsmodul des Volksbundes zu jüdischen Frontsoldaten vor.

Thematische Einführung in das Diskussionsforum: Antisemitismuskritische Bildung – Ansätze, Streiträume, Allianzen

Marina Chernivsky weist auf unterschiedliche Mechanismen hin wie Antisemitismus, auch in der Bildungsarbeit, de-thematisiert wird und jüdische Präsenz ignoriert wird. Daraus leitet sie die Notwendigkeit von Empowermenträumen ab.

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