Umgang mit NS nach 1945

1945

Antisemitismus in der Linken

Tom David Uhlig und Katharina Rhein widmen sich dem Antisemitismus in der Linken sowie den unterschiedlichen Abwehrmechanismen und -reflexe innerhalb des breiten und heterogenen Feldes der Linken und problematisieren Felder wie beispielsweise israelbezogenen Antisemitismus, regressive Formen von Kapitalismuskritik sowie antiimperialistische Weltbilder einzugehen. Auch in der Linken hat Antisemitismus dabei die Funktion von Komplexitätsreduktion.

Antisemitismus im Rechtspopulismus

Dr. Sebastian Winter widmet sich dem Zusammenhang von extrem rechtem Gedankengut und Antisemitismus am Beispiel der Partei AfD. Dabei ist festzustellen, dass die vergangenheitspolitischen Diskurse sich auch in Positionierungen in der extrem rechten Partei niederschlagen. Winter spricht in diesem Zusammenhang von einem  „Schuldanerkennungsantisemitismus“, der in Verbindung mit der deutschen Aufarbeitung der NS-Vergangenheitsteht.

Antisemitismus in der Mitte der Gesellschaft

Mit der Frage, wen der schillernde Begriff der „Mitte der Gesellschaft“ überhaupt adressiert und welchen Anteil der Schuldabwehr-Antisemitismus heute spielt, damit setzt sich Olaf Kistenmacher auseinander.

Vom Philosemitismus zum Antizionismus. Das Israelbild der "Achtundsechziger"

Der Aufsatz von Jan Alberding beleuchtet den israelbezogenen Antisemitismus in der 1968er Bewegung. Er geht dabei auf den Einfluss des Maoismus in der späteren Phase ein und auf Motive der Erinnerungsabwehr auf Seiten der studentischen Aktivist_innen.

Handbuch zum Widerstand gegen Nationalsozialismus und Faschismus in Europa 1933/39 bis 1945

Ein Handbuch widmet sich in länderspezifischen Beiträgen dem Widerstand gegen Nationalsozialismus und Faschismus in Europa von 1933 bis 1945 und bietet auf Basis des aktuellen Forschungsstands eine umfassende Gesamtschau.

Erfahrungen und Ergebnisse der ersten selbst initiierten Bildungsstudie über Sinti und Roma

Die Autorin Chana Dischereit stellt die Ergebisse der Bildungsstudie über Sint und Roma vor. Sie sieht Gründe für die aktuelle Bildungssituation der Minderheit im nationalsozialistischen Völkermord und in der nachfolgenden sekundären Traumatisierung.

Das Neunte Fort in Kaunas. Litauen zwischen Gulag- und Holocausterinnerung

Ekaterina Makhotina greift am Beispiel der musealen Inszenierungen im Neunten Fort in Kaunas die Erinnerungskonflikte in der litauischen Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg auf.

Litauische Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg

Die hier besprochene Monographie von Ekatherina Makhotina befasst sich mit Erinnerungskonkurrenzen an den Zweiten Weltkrieg im litauischen Geschichtsdiskurs.

Ministerien und die Aufarbeitung von NS-Vergangenheit – ein Werkstattbericht

Das Bundesministerium des Innern lässt derzeit die Nachkriegsgeschichte der Innenministerien in beiden deutschen Staaten hinsichtlich des Umgangs mit der NS-Vergangenheit aufarbeiten. Die Forschungsergebnisse werden auch im Rahmen einer von Studierenden erarbeiteten virtuellen Ausstellung präsentiert.

Zum Umgang mit Angehörigen der Waffen-SS auf Kriegsgräberstätten

Der Autor befasst sich anhand der Beispiele Weimar, Costermano und Lommel mit der Problematik im Umgang mit Kriegsgräbern in denen NS-Täter begraben sind.

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