Liebe Leserinnen und Leser,
die neue Ausgabe unseres LaG-Magazins greift die Thematik von „Besatzung und Kollaboration während des Zweiten Weltkrieges in Westeuropa“ auf. Wir haben uns bemüht, sowohl unterschiedliche historische Perspektiven darzustellen, als auch Wege aufzuzeigen, wie die Themen Besatzung und Kollaboration in der historisch-politischen Bildung unserer Nachbarländer behandelt werden.
Jean Luc Bellanger gibt in seinem Essay einen Überblick über die komplexe Situation während der Besatzungszeit in Frankreich und beschreibt die widersprüchlichen Verhaltensweisen gegenüber dem deutschen Besatzungsregime.
Michel Hérode, Herbert Ruland und Marjan Verplancke widmen sich den unterschiedlichen Formen von „Remembrance Education“ verschiedener Institutionen in Belgien. Es zeigt sich, dass die Vielschichtigkeit der belgischen Gesellschaft mannigfaltige Formen historisch-politischer Bildung hervorbringt, die sich an den Sichtweisen der jeweiligen Minderheiten orientiert.
Christian Kuck beschreibt für die Niederlande das Spannungsfeld von Kollaboration, Anpassung und Widerstand unter deutscher Besatzung in den Jahren 1940 bis 1945.
Die Thematik der deutschen Besatzung in den Niederlanden beschreibt auch Johannes Koll, der den Blick vor allem auf den deutschen Reichskommissar Arthur Seyß-Inquart lenkt.
Für den niederländischen Erziehungswissenschaftler Ido Abram ist schließlich die pädagogische Konsequenz aus dem Holocaust die Förderung von Empathie. In seinem Aufsatz beschreibt er seine Vorstellung einer “Erziehung nach Auschwitz“.
Unser Dank gebührt allen Beiträgerinnen und Beiträgern, die diese Ausgabe ermöglicht haben.
Dieses Magazin ist das letzte im aktuellen Jahr und wir verabschieden uns bis in den Januar von unseren Leserinnen und Lesern mit den besten Wünschen. Am 19. Januar möchten wir das Jahr mit einem Magazin zu der Frage „Gedenken – aber wie“ beginnen.
Ihre LaG-Redaktion