Liebe Leserinnen und Leser,
die Redaktion von „Lernen aus der Geschichte“ begrüßt Sie zur ersten Ausgabe des Magazins im neuen Jahr und wünscht Ihnen alles Gute.
Einleitend möchten wir Sie auf einige Neuerungen im Zusammenhang mit unserem Portal und dem LaG-Magazin aufmerksam machen. Die Struktur unserer Förderung hat sich für das Jahr 2012 geändert. Wir erhalten in diesem Jahr Teilförderungen durch die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“, durch den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge und durch die Bundesstiftung Aufarbeitung. Darüber hinaus wird die Ihnen vorliegende Ausgabe unseres Magazins durch die Alfred Toepfer Stiftung finanziert.
In allen Magazinen wird es weiterhin um das Geschichtslernen und die historisch-politische Bildung gehen.
Die neue Förderstruktur ermöglicht uns, in diesem Jahr in fünf Magazinen Themen zur DDR-Geschichte behandeln zu können. Die Förderung durch die Bundesstiftung Aufarbeitung erlaubt es darüber hinaus, alle zwei Monate didaktische Materialien im Rahmen des Magazins zu publizieren, die sich an dem jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkt orientieren. Zu dem Material wird jeweils ein Videochat im Abstand von zwei Wochen nach Erscheinen des Magazins stattfinden. In diesem Chat besteht die Möglichkeit, Fragen an die Autorin oder den Autor des didaktischen Materials zu stellen und sich über dessen Einsatzmöglichkeiten auszutauschen. Die Zugangsvoraussetzungen für Sie als Nutzer/in sind ein Headset und, wenn möglich, eine Webcam. Das erste Magazin zur DDR-Geschichte wird am 22. Februar erscheinen und den Titel „Die DDR im Film – Mediale Eigendarstellungen und Außenansichten“ tragen. Hierzu wird Jürgen Brettschneider den Film „Ikarus“ (1975) von Heiner Carow didaktisieren.
Die Förderung durch den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge ermöglicht uns in fünf Magazinen die thematische Auseinandersetzung mit der Vor- und Nachgeschichte von Nationalsozialismus und Zweitem Weltkrieg.
Wir möchten Sie außerdem auf unseren Call for Papers für das erste Halbjahr 2012 hinweisen. Dort können Sie die Themen der kommenden Ausgaben des Magazins einsehen. Gerne nehmen wir Ihre entsprechenden Abstracts und Essays zu den einzelnen Magazinen entgegen.
Das vorliegende Magazin greift verschiedene Aspekte von Verschiebungen in den Erinnerungskulturen und der Geschichtskultur auf.
Matthias Heyl nimmt den Faden einer aktuelle Diskussion auf, die mit einem Beitrag von Harald Welzer um die Zukunft der historisch-politischen Bildung zum Nationalsozialismus im Gedenkstättenrundbrief 162 aus dem Monat August des letzten Jahres begonnen hat. Matthias Heyl zeigt den Stand der Diskussion, aber auch einige Aufgaben für eine zeitgemäße Gedenkstättenpädagogik auf.
Habbo Knoch formuliert in indirekter Anlehnung an diese Diskussion acht Thesen. Es geht ihm um einen reflexiven Umgang der Gedenkstättenarbeit mit dem Spannungsfeld aus Standards der wissenschaftlichen Forschung, der konzeptionellen Bildungsarbeit und dem Erinnerungsmarkt.
Auch Oliver von Wrochem analysiert die gegenwärtigen Erinnerungskulturen und zeigt die Herausforderungen für eine westdeutsche Gedenkstätte in Großstadtnähe (Neuengamme) auf.
Ohne Frage stellt die zunehmende Orientierung auf visuell vermitteltes Wissen eine der nachhaltigsten gesellschaftlichen Veränderungen dar. Christoph Hamann geht in seinem Aufsatz dem Zusammenhang von Zeitgeschichte, Visual History und historischem Lernen nach und plädiert für eine geschichtskulturelle Wende des Unterrichts.
Wir bedanken uns für die aktuelle Ausgabe bei allen Autor/innen für ihre Beiträge.
Unser nächstes LaG_Magazin erscheint, wie bereits angekündigt, am 22. Februar. In dieser Ausgabe wird Ihnen auch der Termin unseres ersten Videochats angekündigt.
Ihre LaG-Redaktion