Holocaust

1941

Rassismus und Antisemitismus: Unterscheiden, nicht isolieren

Rosa Fava macht eine teilweise absolute Trennung zwischen Antisemitismus- und Rassismuskritik aus, die über rein kategoriale Unterschiede hinausgeht. Die Autorin kritisiert solche absoluten Trennungen und setzt sich dafür ein Antisemitismuskritik in der Bildungsarbeit als Teil von Anti-Diskriminierungsarbeit zu betrachten.

Michael Kraus. Tagebuch 1942-1945.

Nachdem er mehrere Konzentrationslager überlebt hat, schreibt Michael Kraus als Fünfzehnjähriger seine Erlebnisse auf.

Holocaustliteratur im Deutschunterricht. Eine empirische Untersuchung

Nicole Silvia Widera stellt ihre empirische Untersuchung zur Verwendung von Holocaustliteratur im Deutschunterricht in Hessen vor. Dabei fragt sie auch nach dem Verständnis der Deutschlehrer*innen von der Gattung sowie nach den Einsatzmöglichkeiten der Texte im Unterricht.

Frühe Textzeugnisse in der Bildungsarbeit – Datenbank „Frühe Texte der Holocaust- und Lagerliteratur“

Anika Binsch stellt didaktische Überlegungen zum Einsatz früher Textzeugnisse und der Online-Datenbank in der Bildungsarbeit an und zeigt das Potential der Einbindung der literarischen Werke in unterschiedliche Lehr- und Lernsettings auf.

Stimme/n der Überlebenden. Die Zeitschrift „Fun letstn churbn“

Die jiddische Zeitschrift „Fun letstn churbn“ / „Von der letzten Zerstörung“ ist ein frühes Publikationsorgan aus der Nachkriegszeit, das sich der Aufarbeitung des Holocaust widmete. Dieser sollte alltags- und kulturgeschichtlich aufgearbeitet werden und den Überlebenden eine Möglichkeit gegeben werden, Zeugnis abzulegen. Markus Roth, der aktuell an der AHL ein Editionsprojekt zur jiddischen Zeitschrift betreut, geht auf Hintergründe und Kontexte sowie auf die Motive der Herausgeber für die Sammlung und Veröffentlichung des Materials ein.

„Ich war ein seltener Fall“ Die deutsch-jüdisch-polnische Geschichte der Leni Zytnicka

Heidi Behrens und Norbert Reichling erzählen, rekonstruieren und kontextualisieren die Lebensgeschichte von Helene Zytnicka anhand von Interviews mit der Überlebenden und mittels historischer Recherchen.

Dem Holocaust entkommen. Polnische Juden in der Sowjetunion, 1939-1946

Markus Nesselrodt widmet sich in seiner Dissertation einem in der bisherigen Holocaustforschung wenig beachteten Kapitel: Dem Überleben polnischer Jüdinnen*Juden in den nicht besetzten Teilen der Sowjetunion.

Neues Online-Archiv von Arolsen Archives (vormals International Tracing Service)

Arolsen Archives, langjährig bekannt als International Tracing Service (ITS) hat in Zusammenarbeit mit Yad Vashem ein Online-Archiv zur Recherche über NS-Verfolgte veröffentlicht:

Die Holocaust-Erinnerung und der Systemwechsel 1989/90 in Ungarn

Regina Fritz schreibt über die Veränderung der Holocaust-Erinnerung im demokratischen Ungarn und die sie begleitenden, teils gegenläufigen geschichtspolitischen Auseinandersetzungen und Mythologisierungen.

Buchvorstellung: „Ihre Grabstätten befinden sich nicht im hiesigen Bezirk.“

„Ihre Grabstätten befinden sich nicht im hiesigen Bezirk.“ Diese dürren Worte meldete das Amtsgericht Münster 1949 anlässlich einer Erhebung über den Verbleib der lokalen jüdischen Bevölkerung. Akim Jah vom International Tracing Service (ITS, Bad Arolsen) und Marcus Gryglewski (freier Mitarbeiter der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz) zitieren sie im Titel ihrer Quellenpublikation zur Deportation der Jüdinnen und Juden im Nationalsozialismus.

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