Glossareinträge beginnend mit T

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Theodor W. AdornoNach Begriff suchen

1903-1969. Bedeutender Philosoph, Soziologe, Musikwissenschaftler und Komponist, entwickelte zusammen mit Max Horkheimer die "Kritische Theorie der Gesellschaft" ("Frankfurter Schule"). 1931 Habilitation in Frankfurt am Main, 1933 Entzug der Lehrbefugnis, 1934 Emigration nach England, 1938 in die USA. Mitbegründer des Instituts für Sozialforschung in New York. 1949 Rückkehr an die Universität Frankfurt am Main, Professor für Philosophie und Soziologie. Zahlreiche kulturkritische, philosophische und musiktheoretische Schriften.

Synonyme: Adorno
TheresienstadtNach Begriff suchen

60 km von Prag. Nach der dt. Besetzung Umsiedlung der Einwohner, Errichtung eines Ghettos für jüdische Prominente u. Künstler aus Böhmen u. Mähren sowie ca. 15.000 Kinder. Ab Juli 1942 Vortäuschung als Altersghetto für dt. Juden u. "Privilegierte", in Wirklichkeit KZ. Durchgangsstation für Deportationen nach Auschwitz. Gesondert bestand ab 1940 in der "Kleinen Festung" eine KZ-Haftstätte für ca. 32.000 politische Gefangene und Juden. Von 141.000 nach T. Deportierten starben dort 33.500, insgesamt kamen 118.000 ums Leben. Befreiung am 8.5.1945 durch die Sowjetarmee.

Synonyme: Terezin
TodesmärscheNach Begriff suchen

Im Chaos der letzten Kriegswochen wurden über große Entfernungen mehrere tausend Häftlinge vor allem im Osten gelegener KZ in tagelangen Fußmärschen oder Transporten in Güterwaggons vor den Linien der alliierten Befreiungstruppen in noch nicht besetzte Teile des Deutschen Reiches getrieben. Unzählige Gefangene wurden dabei von den SS-Begleitmannschaften erschlagen, erschossen, ertränkt oder starben elend durch Hunger und Kälte. Die deutsche Zivilbevölkerung beteiligte sich zum Teil an der Jagd auf flüchtende Häftlinge, Unterstützung der Notleidenden geschah selten.
Todesmärsche

TreblinkaNach Begriff suchen

Nordöstlich von Warschau errichtetes größtes Vernichtungslager der "Aktion Reinhard", nach Belzec und Sobibór im Juni/Juli 1942 zur Steigerung der Tötungskapazitäten errichtet. Von Angehörigen der Aktion T4 geplant, mit SS-Hilfspersonal betriebene Mordstätte für ca. 900.000 Menschen, vor allem Juden aus dem Warschauer Ghetto, dem Bezirk Radom und vielen europäischen Ländern sowie Tausenden Sinti und Roma. Nach dem Aufstand der "Arbeitsjuden" am 2. August 1943 Auflösung, Beseitigung der Spuren, Tarnung des Ortes durch Überbauung mit einem Bauernhof.

TrümmerfrauenNach Begriff suchen

Bezeichnung für die deutschen Frauen, die nach 1945 in körperlicher Schwerstarbeit die Trümmer der Kriegszerstörungen in den Städten beseitigten und wesentlichen Anteil am Wiederaufbau hatten.