Glossareinträge beginnend mit L
- Landsberg/LechNach Begriff suchen
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Im Landkreis Landsberg wurden 1944/ 45 acht der insgesamt elf Lager des Lagerkomplexes Kaufering errichtet, die dem KZ Dachau unterstellt waren, in dem ca. 30.000 Häftlinge (fast ausschließlich Juden) zur Zwangsarbeit an drei unterirdischen Flugzeugfabriken eingesetzt waren. Amerikanische Truppen befreiten Landsberg am 27.4. 1945. Bis 1951 gab es im Landkreis Landsberg ein Lager mit bis zu 7000 Displaced Persons. In den Jahren 1946 bis 1949 durchliefen ca. 1.600 NS-Kriegsverbrecher die Haftanstalt, die in der amerikanischen Besatzungszone abgeurteilt wurden. Hitler saß 1923/ 24 nach einem misslungenen Putschversuch in der Festungshaftabteilung des Landsberger Gefängnisses ein, wobei er "Mein Kampf" diktierte.
- Leichte SpracheNach Begriff suchen
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Leichte Sprache bedeutet, kurze Sätze und keine Fremd- bzw. Fachwörter zu verwenden. Schwierige Wörter werden erklärt und Bilder illustrieren den Text zum besseren Verständnis. Leichte Sprache ist für alle Menschen. Jeder Mensch kann Texte leichter verstehen. Besonders Menschen mit Lernschwierigkeiten hilft Leichte Sprache. Quelle: http://www.people1.de/was_halt.html
- LemkenNach Begriff suchen
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Eine ethnische Minderheit aus den Ostbeskiden, welche die Ostkarpatengegend zwischen den Quellen des San und der Lomnica bewohnt (heute Ostpolen/Ukraine). Die Lemken siedelten sich in den Beskiden im 14./15. Jahrhundert an. In den Jahren 1944/45 wurden sie in die Ukraine zwangsumgesiedelt. Nachdem 1945 die Grenzen neu gezogen worden waren, siedelte man sie in der Aktion „Weichsel“ (1947) in die Gebiete um Zielona Góra, Koszalin, Olsztyn und Wrocław (Polen) um. Im Rahmen dieser Umsiedlungen wurden die Lemken in Polen polnisiert, in der Ukraine ukrainisiert. Nach 1947 kehrte ein Teil von ihnen in ihre Heimatgebiete in die Ostbeskiden zurück. Die Zahl der Lemken in Polen wird nunmehr auf 100.000-150.000 geschätzt (Stand 1993).
- LidiceNach Begriff suchen
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Dorf im Protektorat Böhmen und Mähren. Nach dem Attentat vom 27.5.1942 auf den Reichsprotektor u. Chef des RSHA, Reinhard Heydrich befahl Hitler die Liquidierung des Dorfes. Die männlichen Einwohner über 16 Jahre wurden am 10.6.1942 erschossen, die Frauen und Kinder in KZ deportiert, einige wenige kamen später in deutsche Familien zur Eindeutschung. Einige Kinder wurden in Chelmno vergast.
Synonyme: Massaker von Lidice - LitzmannstadtNach Begriff suchen
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Stadt Lodz im 1939 annektierten Teil Polens, umbenannt in Litzmannstadt. Erstes größeres Ghetto, im Frühjahr 1940 eingerichtet. Im Juni 1940 lebten 157.000 Menschen auf einem Areal von 4 km unter unzureichenden Bedingungen. Im Oktober 1941 kamen 20.000 deutsche, österreichische, luxemburgische und tschechische Juden dazu sowie 5.000 Sinti und Roma aus dem Burgenland, die in einem separaten Teil des Ghettos inhaftiert wurden. Zwischen Januar 1942 und Juli 1944 Deportationen zur Vernichtung nach Chelmno. 1944 Auflösung des Ghettos und Deportation von ca. 60.000 Menschen nach Auschwitz.
Synonyme: Lodz - LodzNach Begriff suchen
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Stadt im 1939 annektierten Teil Polens, umbenannt in Litzmannstadt. Erstes größeres Ghetto, im Frühjahr 1940 eingerichtet. Im Juni 1940 lebten 157.000 Menschen auf einem Areal von 4 km unter unzureichenden Bedingungen. Im Oktober 1941 kamen 20.000 deutsche, österreichische, luxemburgische und tschechische Juden dazu sowie 5.000 Sinti und Roma aus dem Burgenland, die in einem separaten Teil des Ghettos inhaftiert wurden. Zwischen Januar 1942 und Juli 1944 Deportationen zur Vernichtung nach Chelmno. 1944 Auflösung des Ghettos und Deportation von ca. 60.000 Menschen nach Auschwitz.
Synonyme: Ghetto Litzmannstadt, Ghetto Lodz, Litzmannstadt - LublinNach Begriff suchen
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Stadt in Ostpolen, nach der deutschen Besetzung im sogenannten Generalgouvernement (GG). Nach Planungen der SS Stützpunkt für ein Imperium im Osten. Ort des Konzentrations- und Vernichtungslagers Majdanek für Polen und Juden.
Synonyme: Majdanek - Ludmila Peškarova, geb. KadlecovaNach Begriff suchen
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1890-1987. Geboren in Sobotovice bei Brünn. Studium der Musik, ab 1910 Arbeit als Musiklehrerin. 1912 Umzug nach Rajhrad, dort Heirat mit Jan Peškař,, Lehrer. Nach der Errichtung des „Protektorats Böhmen und Mähren“ im März 1939 schloss sich ihr Mann dem tschechischen Widerstand an. 1942 Verhaftung des Ehemannes in Brünn und seine Ermordung nach dem Attentat auf Reinhard Heydrich. Verhaftung von Ludmila Peškarova im Mai 1943 wegen Hochverrats, weil sie zum Gedenken an ihren Mann zwei schwarze Fähnchen ins Fenster gestellt hatte. Ihr 14-jähriger Sohn blieb allein zurück. Nach fünfmonatiger Gefängnishaft in Brünn, wo sie schon begann Lieder zu schreiben, wurde sie im Oktober 1943 nach Ravensbrück überstellt (Häftlingsnummer 24 072). Sie sang mit den Lagerkameradinnen heimlich patriotische Lieder und schrieb bis zur Befreiung über 100 Gedichte und Lieder, die sie z.T. im Sommer 1945 nach der Rückkehr in ihre Heimat aufzeichnete. Nach ihrer Befreiung engagierte sie sich in der Vereinigung der Widerstandskämpfer. Sie starb 1987 im Alter von 97 Jahren.