Liebe Leserinnen und Leser,
Ihnen liegt eine Sonderausgabe unseres Onlinemagazins anlässlich des diesjährigen Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten zum Thema "Vertraute Fremde. Nachbarn in der Geschichte" vor. Sie ist in Auftrag der Ausrichterin des Wettbewerbs, der Körber-Stiftung (Hamburg), entstanden.
Wir wollen mit dieser Sonderausgabe vor allem Lehrkräften und Tutor/innen, die Kinder und Jugendliche in ihrer historischen Forschungsarbeit unterstützen wollen, vielfältige Anregungen geben und Ideengeber für Themen, Methoden und Präsentationsformen sein.
In verschiedenen Rubriken finden Sie Essays, Projektvorstellungen, Beratungsangebote und ähnliches mehr, die ganz unterschiedliche Aspekte beitragen; sie sind – wie für unsere Magazine bewährt – sowohl von unserer Redaktion als auch von vielen weiteren Autorinnen und Autoren verfasst und zusammengestellt worden. Einen herzlichen Dank an dieser Stelle allen, die Beiträge geleistet haben.
In der Rubrik "Zur Diskussion" führt Prof. Dr. Saskia Handro (Universität Münster) in die historische Bedeutsamkeit des Themas, in Begriffe und Formen von Nachbarschaft ein. Dr. Hans-Christian Herrmann (Stadtarchiv Saarbrücken) beleuchtet die Potentiale von Städtepartnerschaften für die historische Forschung. Franz Jungbluth (Körber-Stiftung) gibt Einblicke in mögliche Fragestellungen, Quellen und Schwierigkeiten zum Thema Nachbarschaft in beiden deutschen Diktaturen.
Unter "Methode" stellt Roswitha Link (Stadtarchiv Münster) Arbeitsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche im Archiv anschaulich vor. Steffi Winkler (WeTeK Berlin) gibt Antwort auf die Frage, wie man eigentlich (mit Kindern und Jugendlichen) im Internet recherchiert. Beide Autorinnen stellen Checklisten für die Themen zur Verfügung. Abgerundet wird dieser Bereich durch eine Recherche zu Leitfäden und Materialien, die Anleitung zu Zeitzeugengesprächen geben wollen sowie mit Informationen zu Zeitzeugenbörsen in verschiedenen Städten und Regionen.
Bei den "Unterrichtsmaterialien" wird auf Unterrichtsentwürfe eines deutsch-tschechischen Geschichtsprojekts verwiesen. Franz Jungbluth (Körber-Stiftung) führt in die von der Körber-Stiftung zur Verfügung gestellten Unterrichtseinsteige in das forschende Lernen zum Thema des aktuellen Wettbewerbs ein. Unter der Überschrift "Web" werden weitere didaktische Materialien – die Themenschwerpunkte sind 'Gastarbeiter/innen' in Deutschland und die deutsch-belgisch-niederländische Grenzgeschichte – vorgestellt.
In der Rubrik "Fachdidaktik" wird das Methodenbuch "Spurensucher" der Körber-Stiftung rezensiert. Ausgiebige Anregungen für eigene und neue historische Forschungsarbeit zum Thema Nachbarn geben die Beiträge unter "Projektvorstellung", die mehrere grenzüberschreitende Vorhaben beinhalten. Sie beleuchten die historischen Fragestellungen, Lern- und Begegnungschancen sowie auch die Probleme der Projekte. So stellt z.B. Maria Hiebsch (Institut für angewandte Geschichte) die "Grenzreporter" (deutsch-deutsche Geschichte) und Jakob Venuß (Projektgruppe "Zwangsarbeit" e. V.) ein deutsch-tschechisches Schulprojekt vor. Ondřej Matějka (Antikomplex) berichtet über das deutsch-tschechische Schulprojekt "Grenzüberschreitungen" und zieht eine erste Bilanz. Marco Splitt (Berlin) informiert aus der Sicht des Teilnehmers von "Studenten machen Schule" (Kulturforum Östliches Europa) über ein deutsch-polnisches Schulprojekt. Weitere Beiträge stellen z.B. auch die zeitgemäße Präsentationsform "Audioguide" vor.
Unter "Lernorte" finden sich vor allem Angebote unterschiedlicher Archive und in der Sparte "Bildungsträger" Beratungsangebote für Jugendliche. Die "Weiteren Hinweise zum Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten" schließlich beinhalten Angaben zu Workshops und Ansprechpartner/innen für den Wettbewerb an Universitäten sowie zu Ausstellungen.
Angebot Online-Chat
Haben Sie Fragen oder Anmerkungen zu unseren Beiträgen oder zum Wettbewerb? In Ergänzung zu diesem Magazin haben wir ein besonderes Angebot für Sie: Wir bieten am Freitag, den 21. September 2012, ab 17.00 Uhr einen einstündigen Online-Chat mit Ansprechpartner/innen zum Wettbewerb, zu den Beiträgen und zu unserem Portal "Lernen aus der Geschichte" an. Für die Teilnahme benötigen Sie neben einem PC, Notebook oder Tablet-PC ein Headset. Wichtig: Der verwendete Computer sollte Dateien im Flash-Format wiedergeben können. Bitte melden Sie sich hierfür bis zum 18.9. 2012 per Mail bei unserer Projektleiterin Birgit Marzinka (marzinka [at] lernen-aus-der-geschichte [dot] de) an. Kurz vor dem Termin bekommen die angemeldeten Teilnehmer/innen von uns eine E-Mail mit dem Link für die Teilnahme zugeschickt.
Die nächste Ausgabe des LaG-Magazins erscheint am 19. September mit dem Titel "Wir sind das Volk" – Bürgerproteste und Runde Tische als Anstöße für politische Partizipation?
Ihre LaG-Redaktion