„Ihre Grabstätten befinden sich nicht im hiesigen Bezirk.“ Diese dürren Worte meldete das Amtsgericht Münster 1949 anlässlich einer Erhebung über den Verbleib der lokalen jüdischen Bevölkerung. Akim Jah vom International Tracing Service (ITS, Bad Arolsen) und Marcus Gryglewski (freier Mitarbeiter der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz) zitieren sie im Titel ihrer Quellenpublikation zur Deportation der Jüdinnen und Juden im Nationalsozialismus.
Der These, dass der rechtskonservative Backlash in der Weimarer Republik eine Folge von liberalisierter Sexualität gewesen sei, stellt Laurie Marhoefer ein anderes Narrativ gegenüber.
Ausgehend von der Erinnerung an den jüdischen Sportverein SK Bar Kochba Leipzig hat der Jugendhilfeträger Tüpfelhausen – Das Familienportal e.V. die Veranstaltungsreihe des „Internationalen, interkulturellen Fußballbegegnungsfestes“ entwickelt. Der Vereinsvorstandvorsitzende Christoph David Schumacher beschreibt den Rahmen und die Inhalte der vier bisherigen Veranstaltungen.
Der International Tracing Service (ITS) bietet eine Fülle von Möglichkeiten, Informationen und Digitalisate aus dem Archiv zu erhalten, sich mit überlieferten Dokumenten auseinanderzusetzen und sich fortzubilden.
Den Fragen „Wer sind Displaced Persons?“ und welche Potenziale bergen ihre Geschichten nach der nationalsozialistischen Verfolgung für das schulische und außerschulische Lernen, gehen Akim Jah und Elisabeth Schwabauer nach.
Mit dem e-Guide stellt Christiane Weber ein neues Werkzeug vor, mit dem die Dokumente des ITS im Klassenzimmer oder im Seminarraum selbst erschlossen werden können. Dieses Tool gehört zu den neu entwickelten Projekten des International Tracing Services.
Der 1948 ins Leben gerufene International Tracing Service ist eine Institution im Wandel. Isabel Panek und Henning Borggräfe zeichnen die institutionelle Entwicklung und die Aufgaben der internationalen Institution nach.