In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 kam es in Berlin, wie im gesamten Deutschen Reich, zur Plünderung, Zerstörung und Verwüstung zahlreicher Synagogen, jüdischer Geschäfte, Wohnungen und Schulen. Mindestens 30.000 Jüd:innen und Juden wurden verhaftet, Hunderte wurden ermordet oder nahmen sich das Leben. Der 9. November markiert somit den Übergang von der Diskriminierung und Ausgrenzung der deutschen Juden zur systematischen Verfolgung, die nur wenig später in den Holocaust mündete. Heute, 86 Jahre später, erinnern wir uns nicht nur an die Opfer dieser schrecklichen Ereignisse, sondern stellen uns auch der Verantwortung, Lehren für die Gegenwart und Zukunft zu ziehen.
Die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit und die Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft begehen mit einer gemeinsamen Gedenkveranstaltung diesen wichtigen Jahrestag. Angesichts des Erstarkens des Antisemitismus in Deutschland und Europa fragen wir uns: Wie können wir der wachsenden Bedrohung durch Hass und Gewalt begegnen? Welche Rolle spielen dabei Bildung, Erinnerungskultur und Zivilgesellschaft?
Wann? 7. November 2024, 18:30 Uhr (Einlass ab 18:00 Uhr)
Wo? James-Simon-Galerie (Bodestraße 5, 10178 Berlin)
Für eine Teilnahme ist eine Anmeldung via Formular (Nie wieder ist jetzt?) erforderlich.
Zum Programmablauf:
· 18:30 Uhr: Eröffnung und Begrüßung durch Dr. Andrea Despot (Vorstandsvorsitzende, Stiftung EVZ) & Alexander Barth (Leiter des Länderbüros Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, Friedrich-Naumann-Stiftung)
· 18:40 Uhr: Musikalischer Auftakt (Klarinettenquartett Berlin)
· 18:50 Uhr: Lesung von zeitgenössischen Quellen zur Pogromnacht
· 19:00 Uhr: Präsentation von Forschungsergebnissen & Analysen zur Reichspogromnacht durch Christoph Kreutzmüller (Historiker)
· 19:15 Uhr: Musikalisches Zwischenspiel (Klarinettenquartett Berlin)
· 19:20 Uhr: Gesprächsrunde mit
Christoph Kreutzmüller (Historiker)
Dr. Andrea Despot (Vorstandvorsitzende der Stiftung EVZ)
Anikó Glogowski-Merten (MdB)
Marina Chernivsky (Gründerin und Leiterin des Kompetenzzentrums für antisemitismuskritische Bildung und Forschung sowie der OFEK e.V.- Beratungsstellen bei antisemitischer Gewalt und Diskriminierung)
Moderation: Dr. Wolther von Kieseritzky (Referent für historische Forschung / Public History bei der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit)
· 20:20 Uhr: Muskalischer Abschluss (Klarinettenquartett Berlin)
· 20:30 Uhr: Kleiner Empfang
· 21:00 Uhr: Ende der Veranstaltung
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und darauf, gemeinsam ein Zeichen gegen das Vergessen, für eine tolerante Gesellschaft und gegen Antisemitismus zu setzen.
Die Veranstaltung wird in Kooperation mit der Friedrich Naumann-Stiftung für die Freiheit durchgeführt.
Weitere Informationen zur Veranstaltung finden sich auf der Website der Friedrich Naumann-Stiftung.