Magazin vom 30. Januar 2019 (01/19)

Diskriminierung aufgrund sexueller Orientierung

Liebe Leser_innen,

wir begrüßen Sie zur ersten Ausgabe des LaG-Magazins im Jahr 2019. Die vorliegende Edition ist gemeinsam mit unserem langjährigen Kooperationspartner, dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, entstanden. Mit dem Titel „Diskriminierung aufgrund sexueller Orientierung“ wollen wir einerseits darauf aufmerksam machen, dass die Benachteiligungen aufgrund der individuellen sexuellen Ausrichtung oder der geschlechtlichen Verortung längst nicht überwunden sind. Im Gegenteil. In Zeiten einer allgemeinen gesellschaftlichen Rechtsdrift werden auch genderpolitische Errungenschaften zunehmend infrage gestellt. Gleichzeitig möchten wir Ihnen Anregungen für die eigene Bildungspraxis geben, um diese, wie die Autor_innen des Eingangstextes es nennen, zu „verqueeren“ und somit inklusiver zu gestalten. 

Der Titel des Essays von Anna Dienerowitz und Stefan R. Schmid ist Programm. Die beiden Autor_innen geben praktische Anregungen dafür, wie LSBTIAQ* im Unterricht und Schulalltag thematisiert werden können und stellt verschiedene queere Projekte vor. 

Nina Reusch befasst sich mit dem geschlechterpolitischen Rollback, der von der AfD und anderen extrem rechten Gruppierungen forciert wird. In ihrem Beitrag appelliert sie für kritische Interventionen seitens der Geschichtswissenschaft und -didaktik in diesen rückschrittlichen Diskurs.

Albert Knoll gibt einen Überblick über die Verfolgung homosexueller Männer in Bayern vom Kaiserreich bis in die Nachkriegszeit.

Luiza Kulenkampff, Klaas Opitz und Anne Schieferdecker berichten über internationale Jugendseminare zu geschlechtlicher und sexueller Vielfalt, die der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge mit jungen Teilnehmenden aus Bosnien, Polen und Deutschland durchgeführt hat. Gleichzeitig gibt der Beitrag einen Ausblick auf einen neuen Projektzyklus, der in diesem Jahr stattfinden soll.

Der Antifaschist und Zeichner Richard Grune wurde von den Nationalsozialisten aufgrund seiner Homosexualität verfolgt und in verschiedene Konzentrationslager verschleppt. Mit der Ausstellung „Die Ausgestoßenen“ verarbeitete Grune seine Lagererfahrungen und wollte zur Aufklärung über das NS-System beitragen. Anna Levandovska geht auf Stationen des Lebensweges des Künstlers ein. 

Unser Dank geht an alle Autor_innen, die mit ihren Beiträgen diese Ausgabe ermöglicht haben.

In eigener Sache

Am 18. Februar wird unser Lernort Keibelstraße von Bildungssenatorin Sandra Scheeres eröffnet. Ab dem 19. Februar ist es möglich, diesen nach Terminvereinbarung zu besuchen. Unsere Bildungsangebote finden Sie auf der Webseite des Lernorts: www.keibelstrasse.de. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Das nächste LaG-Magazin erscheint am 27. Februar 2019. Die Ausgabe dokumentiert Vorträge, Gespräche und Diskussionen der Vernetzungsfachtagung „Was noch erinnert werden kann - Aufarbeitung lokaler NS-Geschichte in Brandenburg mit Jugendlichen“, die am 13. und 14. Dezember 2018 vom Landesjugendring Brandenburg gemeinsam mit der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten veranstaltet wurde. 

Ihre LaG-Redaktion

Beiträge

Zur Diskussion

Der Titel des Essays von Anna Dienerowitz und Stefan R. Schmid ist Programm. Die beiden Autor_innen geben praktische Anregungen dafür, wie LSBTIAQ* im Unterricht und Schulalltag thematisiert  werden können und stellt verschiedene queere Projekte vor.

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Nina Reusch befasst sich mit dem geschlechterpolitischen Rollback, der von der AfD und anderen extrem rechten Gruppierungen forciert wird. In ihrem Beitrag appelliert sie für kritische Interventionen seitens der Geschichtswissenschaft und -didaktik in diesen rückschrittlichen Diskurs.

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Albert Knoll gibt einen Überblick über die Verfolgung homosexueller Männer in Bayern seit dem Kaiserreich bis in die Nachkriegszeit.

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Die Autor_innen  Luiza Kulenkampff, Klaas Opitz und Anne Schieferdecker berichten über internationale Jugendseminare zu geschlechtlicher und sexueller Vielfalt, die der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge mit jungen Teilnehmenden aus Bosnien, Polen und Deutschland durchgeführt hat.

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Der Antifaschist und Zeichner Richard Grune wurde von den Nationalsozialisten aufgrund seiner Homosexualität verfolgt und in verschiedene Konzentrationslager verschleppt. Mit der Ausstellung „Die Ausgestoßenen“ verarbeitete Grune seine Lagererfahrungen und wollte zur Aufklärung über das NS-System beitragen.

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