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Beitrags-Autor: Constanze

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Ernest HemingwayErnest Hemingway, geboren 1899 in Illinois/USA, stammt aus einer angesehenen Familie. Sein Vater war Arzt, seine Mutter Musikerin. 18-jährig begann er eine Laufbahn als Lokalreporter. Im Frühjahr 1918 meldete er sich freiwillig zum Roten Kreuz und wurde bei Kriegshandlungen schwer verwundet. Nach dem Ersten Weltkrieg arbeitete er wieder als Reporter, unter anderem in Toronto, Chicago und Paris, wo er in Kontakt mit den Schriftsteller_innen F. Scott Fitzgerald, Ezra Pound und Gertrude Stein kam, von deren Schreibkunst er sich inspirieren ließ.

Ernest Hemingway bei der Arbeit an seinem Buch „Wem die Stunde schlägt“ (For Whom the Bell Tolls), Idaho 1939, WikiCommons, CC gemeinfrei

Er entwickelte seinen eigenen Erzählstil und erlebte mit seinem Roman „Fiesta“ den Durchbruch als Schriftsteller.
Neben seinen Leidenschaften für Boxen, die Jagd, die Hochseefischerei und die Natur war Hemingway immer wieder als Kriegsberichterstatter tätig, darunter in Spanien, wo auch seine berühmte Erzählung „Death in the Afternoon“ über die Kunst des Stierkampfes entstand. 1940 veröffentlichte er den Roman „Wem die Stunde schlägt“ (For Whom the Bell Tolls), der eine Episode von vier Tagen aus der Geschichte des US-amerikanischen Spanienkämpfers Robert Jordan erzählt und in den seine eigenen Erlebnisse als Kriegsfreiwilliger auf Seiten der Republikaner eingeflossen sind.

Hemingway gilt als Meister der Kurzgeschichte und als einer der bedeutendsten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Seine Protagonisten sind häufig eigenwillig, trinkfest und todesmutig. Sein Stil zeichnet sich durch eine Kunst des Weglassens aus, durch präzise Wortwahl und einen lakonischen Erzählton, eine Kunst, für die er selbst in einer vielzitierten Passage das Bild des Eisberges prägte:

„Wenn ein Prosaschriftsteller genug davon versteht, worüber er schreibt, so soll er aussparen, was ihm klar ist. Wenn der Schriftsteller nur aufrichtig genug schreibt, wird der Leser das Ausgelassene genauso stark empfinden, als hätte der Autor es zu Papier gebracht. Ein Eisberg bewegt sich darum so anmutig, da sich nur ein Achtel von ihm über Wasser befindet. Ein Schriftsteller allerdings, der Dinge auslässt, weil er sie nicht kennt, macht lediglich hohle Stellen in sein Schreiben.“ (vgl. Death in the Afternoon, [Tod am Nachmittag], chapter 16, Charles Scribner’s Sons, New York 1932, S. 192).

Der eigentliche Bedeutungsgehalt einer Erzählung sollte sich also durch die eigene Vorstellungskraft und Erfahrung erschließen, ein Erzählmodell, welches im Filmkommentar zu „The Spanish Earth“ auch unüberhörbar seine eigenen Erfahrungen als Spanienkämpfer umfasst, die ihn „empathisch“ und poetisch verknappt auftreten lassen, ohne den Zuhörer parteipolitisch oder pathetisch zu vereinnahmen.

Seine 1952 erschienene Novelle „Der alte Mann und das Meer“ (The Old Man and the Sea) trug dazu bei, dass ihm 1954 der Literaturnobelpreis verliehen wurde.

Am 2. Juli 1961, kurz vor seinem 62. Geburtstag, erschoss sich Ernest Hemingway , vermutlich in einer Phase tiefer Depression.

Literatur

 

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