Liebe Leser*innen,
wir begrüßen Sie zur ersten LaG-Ausgabe nach der Sommerpause. Sie befasst sich mit dem 75. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges. Im Mittelpunkt steht weniger das historische Datum des 8. Mai 1945, als die gegenwärtige Rezeption und Aspekte der Entwicklung der Gedenkstättenlandschaft sowie die Vermittlungsarbeit.
Michele Barricelli zeigt auf, ob und wie Kriegsfriedhöfe sowie der "Volkstrauertag“ als ideeller Erinnerungsort in einer sich als divers verstehenden Bundesrepublik des 21. Jahrhunderts, Bedeutung" als Lernorte haben können.
Ingolf Seidel setzt sich mit der Frage auseinander, ob das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa aus deutscher Perspektive ein Tag der Befreiung war und welche Instrumentalisierungen dabei eine Rolle spielen.
Carola S. Rudnick geht auf die geschichtspolitisch aufgeladene und teilweise von totalitarismustheoretischen Geschichtsbildern durchzogene Entwicklung der Gedenkstättenlandschaft in Deutschland nach 1989 ein.
Juliane Niklas analysiert die Weltkriegsmuseen in Belarus und der Ukraine und thematisiert die sowjetischen Museumstraditionen, in denen sie zu verorten sind.
Von Iris Groschek hat bereits in der letzten Magazinausgabe verschiedene digitale Formen von Erinnern und Gedenken zum 75. Jahrestag des Kriegsendes vorgestellt. In diesem zweiten Teil geht die Autorin auf weitere Angebote, auch über den Gedenkstättenbereich hinaus, ein.
Wir bedanken uns herzlich bei allen Autor*innen für Ihre Beiträge.
Die nächste Ausgabe des LaG-Magazins erscheint am 28. Oktober. Es wird die Arbeit des Europäisches Netzwerk Erinnerung und Solidarität/European Network Remembrance and Solidarity vorstellen.
Ihre LaG-Redaktion