Liebe Leserinnen und Leser,
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Vor sich haben Sie die neueste Ausgabe des LaG-Magazins, die sich mit dem 100. Jahrestag des Beginns des Ersten Weltkrieges befasst. Wir freuen uns über die große Resonanz, auf die unser Call for Articles in diesem Zusammenhang gestoßen ist und über die Bereitschaft der redaktionell angefragten Autor/innen, Essays beizusteuern. Daher ist diese Ausgabe auch umfangreicher ausgefallen als gewohnt. Wir denken, dass die Zentralität der Debatte um Geschichtsbilder und -politiken, die auch jeweils Einfluss auf das historische Lernen haben – und die anhand der Studie „Die Schlafwandler“ von Christopher Clark einen zentralen Ausdruck fanden – die Ausführlichkeit dieser Ausgabe rechtfertigen. Demgemäß repräsentieren die Beiträge unterschiedliche Standpunkte und didaktische Modelle.
In seiner Rezension setzt sich Gerd Krumeich kritisch mit Christopher Clarks Buch „Die Schlafwandler“ auseinander. Wir danken dem Autor sowie der Redaktion von „geschichte für heute – Zeitschrift für historisch-politische Bildung“ herzlich für die Möglichkeit zur Zweitveröffentlichung des Textes in unserem Magazin.
Sven Tetzlaff setzt sich mit der Fragestellung auseinander, was historisch-politische Bildung zum Ersten Weltkrieg in einer europäischen Perspektive zu leisten hat, wenn sie das von ihm festgestellte Bedürfnis junger Menschen nach Informationen zu diesem Themenkomplex erfüllen will.
Das Projekt „European History Crossroads as pathways to intercultural and media education (EHISTO)“ geht der Frage nach, wie eine europäische Perspektive in den Geschichtsunterricht einfließen kann, ohne gleichzeitig eine neue Meistererzählung zu konstruieren. Miriam Hannig stellt dieses Projekt vor und weist auf dessen multiperspektivische Materialien hin.
Ute Engelen zeigt die regionalgeschichtliche Konzeption und eine erste Evaluation des Projekts „Der Erste Weltkrieg im heutigen Rheinland-Pfalz“ auf, das neben einer Webseite auch Unterrichtseinheiten sowie eine Ausstellung anbietet.
Die Figur von Benjamins „Engel der Geschichte“ für eine Gesamtkontextualisierung nutzend, stellt Thomas Schleper das Projekt „1914 – Mitten in Europa. Das Rheinland und der Erste Weltkrieg“ vor.
Eine profunde und interessante Auswahl an (Jugend-)Literatur, die sich für einen fächerübergreifenden Einsatz in Geschichte und Deutsch für die Sekundarstufen I und II anbietet, präsentiert Helmut Krohne in seinem Essay.
Das Spannungsfeld zwischen der wirtschaftlichen Entwicklung, begriffen als frühe Form von Globalisierung, sowie Imperialismus und Nationalismus am Vorabend des Ersten Weltkrieges diskutiert Annette Nogarède.
Mit der ambivalenten Geschichte der „Blauen Armee“, einem Verband von polnischstämmigen Soldaten, der gegen Ende Ersten Weltkrieges aufgestellt wurde, setzt sich Arthur Osinski auseinander.
Christos-Nilokas Vittoratos thematisiert, welchen Niederschlag die sich wandelnden künstlerischen Ausdrucksformen der Erinnerung an den Ersten Weltkrieg in Kriegsgräberstätten gefunden haben, und wie Soldatenfriedhöfe eine Vorwegnahme der funktionalistischen Moderne wurden.
Unser Dank gilt allen Autorinnen und Autoren, die uns ihre Beiträge zur Verfügung gestellt haben.
Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre. Das nächste LaG-Magazin erscheint am 21. Mai und trägt den Titel „Das unschuldige Deutschland? NS-Aufarbeitung zwischen Schuldabwehr und staatlichem Antifaschismus“.
Ihre LaG-Redaktion