Magazin vom 19. April 2014 (04/14)

100 Jahre Erster Weltkrieg

Liebe Leserinnen und Leser,

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Vor sich haben Sie die neueste Ausgabe des LaG-Magazins, die sich mit dem 100. Jahrestag des Beginns des Ersten Weltkrieges befasst. Wir freuen uns über die große Resonanz, auf die unser Call for Articles in diesem Zusammenhang gestoßen ist und über die Bereitschaft der redaktionell angefragten Autor/innen, Essays beizusteuern. Daher ist diese Ausgabe auch umfangreicher ausgefallen als gewohnt. Wir denken, dass die Zentralität der Debatte um Geschichtsbilder und -politiken, die auch jeweils Einfluss auf das historische Lernen haben – und die anhand der Studie „Die Schlafwandler“ von Christopher Clark einen zentralen Ausdruck fanden – die Ausführlichkeit dieser Ausgabe rechtfertigen. Demgemäß repräsentieren die Beiträge unterschiedliche Standpunkte und didaktische Modelle.

In seiner Rezension setzt sich Gerd Krumeich kritisch mit Christopher Clarks Buch „Die Schlafwandler“ auseinander. Wir danken dem Autor sowie der Redaktion von „geschichte für heute – Zeitschrift für historisch-politische Bildung“ herzlich für die Möglichkeit zur Zweitveröffentlichung des Textes in unserem Magazin.

Sven Tetzlaff setzt sich mit der Fragestellung auseinander, was historisch-politische Bildung zum Ersten Weltkrieg in einer europäischen Perspektive zu leisten hat, wenn sie das von ihm festgestellte Bedürfnis junger Menschen nach Informationen zu diesem Themenkomplex erfüllen will.

Das Projekt „European History Crossroads as pathways to intercultural and media education (EHISTO)“ geht der Frage nach, wie eine europäische Perspektive in den Geschichtsunterricht einfließen kann, ohne gleichzeitig eine neue Meistererzählung zu konstruieren. Miriam Hannig stellt dieses Projekt vor und weist auf dessen multiperspektivische Materialien hin.

Ute Engelen zeigt die regionalgeschichtliche Konzeption und eine erste Evaluation des Projekts „Der Erste Weltkrieg im heutigen Rheinland-Pfalz“ auf, das neben einer Webseite auch Unterrichtseinheiten sowie eine Ausstellung anbietet.

Die Figur von Benjamins „Engel der Geschichte“ für eine Gesamtkontextualisierung nutzend, stellt Thomas Schleper das Projekt „1914 – Mitten in Europa. Das Rheinland und der Erste Weltkrieg“ vor.

Eine profunde und interessante Auswahl an (Jugend-)Literatur, die sich für einen fächerübergreifenden Einsatz in Geschichte und Deutsch für die Sekundarstufen I und II anbietet, präsentiert Helmut Krohne in seinem Essay.

Das Spannungsfeld zwischen der wirtschaftlichen Entwicklung, begriffen als frühe Form von Globalisierung, sowie Imperialismus und Nationalismus am Vorabend des Ersten Weltkrieges diskutiert Annette Nogarède.

Mit der ambivalenten Geschichte der „Blauen Armee“, einem Verband von polnischstämmigen Soldaten, der gegen Ende Ersten Weltkrieges aufgestellt wurde, setzt sich Arthur Osinski auseinander.

Christos-Nilokas Vittoratos thematisiert, welchen Niederschlag die sich wandelnden künstlerischen Ausdrucksformen der Erinnerung an den Ersten Weltkrieg in Kriegsgräberstätten gefunden haben, und wie Soldatenfriedhöfe eine Vorwegnahme der funktionalistischen Moderne wurden.

Unser Dank gilt allen Autorinnen und Autoren, die uns ihre Beiträge zur Verfügung gestellt haben.

Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre. Das nächste LaG-Magazin erscheint am 21. Mai und trägt den Titel „Das unschuldige Deutschland? NS-Aufarbeitung zwischen Schuldabwehr und staatlichem Antifaschismus“.

Ihre LaG-Redaktion

Beiträge

Zur Diskussion

Das Projekt „European History Crossroads as pathways to intercultural and media education (EHISTO)“ geht der Frage nach, wie eine europäische Perspektive in den Geschichtsunterricht einfließen kann, ohne gleichzeitig eine neue Meistererzählung zu konstruieren.

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Zur Diskussion

Der Beitrag bietet eine interessante Auswahl an (Jugend-)Literatur, die sich für einen fächerübergreifenden Einsatz in Geschichte und Deutsch für die Sekundarstufen I und II eignet.

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Der Aufsatz setzt sich mit der Fragestellung auseinander, was historisch-politische Bildung zum Ersten Weltkrieg in einer europäischen Perspektive zu leisten hat, wenn sie das von ihm festgestellte Bedürfnis junger Menschen nach Informationen zu diesem Themenkomplex erfüllen will.

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Der Beitrag thematisiert die, durchaus zwiespältige, Geschichte der „Blauen Armee“, eines Verbandes von polnischstämmigen Soldaten, der gegen Ende Ersten Weltkrieges aufgestellt wurde.

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Ute Engelen stellt das regionalgeschichtlich ausgerichtete Webportal des Instituts für Geschichtliche Landeskunde aus Rheinland-Pfalz vor.

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Die Figur von Benjamins „Engel der Geschichte“ für eine Gesamtkontextualisierung nutzend, stellt der Autor den Ansatz des Projekts „1914 – Mitten in Europa. Das Rheinland und der Erste Weltkrieg“ vor.

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Der Aufsatz von Christos-Nilokas Vittoratos zeigt auf, welchen Niederschlag die sich wandelnden künstlerischen Ausdrucksformen der Erinnerung an den Ersten Weltkrieg in Kriegsgräberstätten gefunden haben.

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Zur Diskussion

Im Beitrag wird das Spannungsfeld zwischen wirtschaftlicher Entwicklung, begriffen als frühe Form von Globalisierung, sowie Imperialismus und Nationalismus am Vorabend des Ersten Weltkrieges diskutiert.

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Gerd Krumreich stellt in seiner kritischen Rezension Christopher Clarks Studie "Die Schalfwandler" vor.

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Gert Krumeich bietet in seinem Buch „Juli 1914. Eine Bilanz“ einen differenzierten Einblick in die Entwicklungen hin zum Ersten Weltkrieg und mit „Die 101 wichtigsten Fragen – Der Erste Weltkrieg“ einen hervorragenden, weniger umfangreichen Einstieg ins Thema.

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 In der März-Ausgabe der Video-Reihe „Max meets Lisa“ der Max Weber Stiftung und der Gerda Henkel Stiftung werden die Historiker/innen Prof. Dr. Isabel V. Hull und PD Dr. Ernst Pipe zu alternativen Ansätzen zur Geschichte des Ersten Weltkriegs befragt.

 

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Die von der ARD entwickelte Themenseite beleuchtet in zahlreichen Features verschiedene Aspekte des Ersten Weltkriegs und schafft so einen vielfältigen Zugang zu dem Thema Erster Weltkrieg, seinen Ursachen und den Konsequenzen.

 

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Das Projekt EFG1914 vereint auf einem Onlineportal 661 Stunden historisches Filmmaterial mit Bezug zum Ersten Weltkrieg, welches von 16 Filmarchiven aus ganz Europa digitalisiert und zur Verfügung gestellt wurde.

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Lernort

Zahlreiche Ausstellungen zum Ersten Weltkrieg, die sich als außerschulische Lernorte eignen, wurden für 2014 konzipiert. 

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Der von classroom4.eu initiierte Essay-Wettbewerb lädt Jugendliche dazu ein, sich dem Thema Erster Weltkrieg durch ein eigenes Forschungs- und Schreibprojekt zu nähern.

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