Fragen zur Teilhabe und Repräsentation bestimmen auch mehr als 30 Jahre nach der Wiedervereinigung den Ost-West-Diskurs. Lange Zeit war die Rolle der Massenmedien dabei ein eher seltenes Thema. Die Medienlandschaft ist noch immer stark westdeutsch geprägt; ostdeutsche Stimmen sind unterrepräsentiert, wie die Studie „30 Jahre staatliche Einheit – 30 Jahre mediale Spaltung. Schreiben Medien die Teilung Deutschlands fest?“ von Lutz Mükke (hrsg. v. Otto Brenner Stiftung) belegt. Kritik ruft nicht nur die mangelnde Vertretung Ostdeutscher in den Führungsetagen deutscher Leitmedien hervor, sondern auch eine Berichterstattung über die ostdeutschen Bundesländer: Sie sieht sich dem Vorwurf ausgesetzt, sie spiegele den Osten, seine Menschen und seine Realitäten nicht wider.
Die Veranstaltung thematisiert den Wandel der Presselandschaft nach 1990 in den ostdeutschen Bundesländern, Partizipationsdefizite und Repräsentationslücken in den Redaktionen, Klischees über Ostdeutsche in der Berichterstattung sowie das schwindende Vertrauen in die Medien und die Folgen für die Demokratie. Sie zieht ein Resümee aus fünf Bürgerdebatten in Cottbus, Plauen, Schwerin, Dessau-Roßlau und Weimar, bei denen Bürgerinnen und Bürger mit Fachleuten über die Rolle der Medien in Ostdeutschland debattierten.
Das vollständige Programm finden Sie hier. Senden Sie uns Ihre Fragen an unsere Expertinnen und Experten gerne schon vorab an: meine-medien [at] deutsche-gesellschaft-ev [dot] de.
Freier Eintritt. Einlass ab 17:00 Uhr. Empfang ab 20:00 Uhr. Wir bitten um eine verbindliche Anmeldung bis zum 04.06.2023.
[Quelle: https://www.deutsche-gesellschaft-ev.de/presse/aktuelles/1673-meine-medien.html, zuletzt am 01.05.2023]