Die Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie-Morde und das Stadtmuseum-Brandenburg an der Havel laden gemeinsam zur Eröffnung ihrer neuen Ausstellung „'Ich werde berühmt!' – Leben und Werk des Paul Goesch“ ein. (Ab 13.07.)
Mehr als 30 Originalwerke des Künstlers Paul Goesch sind zum ersten Mal in Brandenburg an der Havel zu sehen!
Die Ausstellung erzählt die Lebensgeschichte des Malers und Architekten, der zur künstlerischen Avantgarde der Weimarer Republik gehörte. Aufgrund seiner psychischen Erkrankung verbrachte Paul Goesch ab 1921 einen Großteil seines Lebens in verschiedenen psychiatrischen Einrichtungen. 1940 wurde er von den Nationalsozialisten in der „Euthanasie“-Tötungsanstalt Brandenburg an der Havel ermordet. Die Ausstellung präsentiert Paul Goeschs Werk vor dem Hintergrund seiner Zeit und thematisiert die Verfolgung psychisch kranker Menschen im Nationalsozialismus. Sie wirft zudem Fragen zur gesellschaftlichen Wahrnehmung psychisch kranker Künstlerinnen und Künstler in der Gegenwart auf.
Ein Teil des Kuratoren-Teams der Ausstellung sind 20 ehrenamtliche Ausstellungsmacherinnen und Ausstellungsmacher, die in allen wichtigen inhaltlichen und gestalterischen Fragen mitentschieden haben. Realisiert wird das Projekt von der Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie-Morde, dem Stadtmuseum Brandenburg an der Havel sowie der Kinder- und Jugend-Kunst-Galerie „Sonnensegel“.
Wann?
13.07.–29.09.2024
Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags, von 13:00–17:00 Uhr
Wo?
Stadtmuseum Brandenburg an der Havel – Frey-Haus
Ritterstraße 96
14770 Brandenburg an der Have
Die Vernissage findet am Freitag, 12. Juli 2024 um 17:00 Uhr im Frey-Haus des Stadtmuseums statt.
Während der Vernissage stellen die ehrenamtlichen Ausstellungsmacherinnen und Ausstellungsmacher die Ausstellung vor. Musikalisch wird der Abend mit Shady Darling (Gesang) und Tom George (Klavier) begleitet. Im Anschluss (ca. 19:30 Uhr) führt die Theatergruppe der Otto-Tschirch-Oberschule in der St. Johanniskirche die szenische Collage „Paul Goesch“ (Spielleitung: Michelle Schmidt, Kathrin Kruppa, Maren Werner) mit Szenen aus dem Leben des Künstlers auf.