Magazin vom 22. Januar 2014 (01/14)

Italien und der Zweite Weltkrieg

Liebe Leserinnen und Leser,

wir begrüßen Sie zum ersten LaG-Magazin im Jahr 2014. Wir freuen uns darauf, Ihnen im Jahresverlauf wieder elf Ausgaben vorstellen zu können. Die Magazine erscheinen in Kooperation mit bzw. Förderung durch den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, die Stiftung Erinnerung Verantwortung und Zukunft sowie die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.

Der Titel „Italien und der Zweite Weltkrieg“ für das vorliegende Onlinemagazin verweist bereits auf eine Einschränkung: Thema sind nicht historische und pädagogische Überlegungen zu einer Gesamtgeschichte des italienischen Faschismus. Vielmehr wollen  wir, jenseits der Beschränkung  auf den Zweiten Weltkrieg, auf häufig weniger im Mittelpunkt des Interesses stehende Aspekte eingehen, die uns nichtsdestotrotz relevant für die historisch-politische Bildung erscheinen.

Der österreichische Geschichtsdidaktiker Christoph Kühberger weist auf den zentralen Charakter von Männer- und Frauenbildern im Nationalsozialismus und im italienischen Faschismus hin. Zu den Gemeinsamkeiten gehört ein bestimmtes Männlichkeitsideal, das an das Soldatische geknüpft ist, doch ergeben sich in der Betrachtung auch Nuancierungen.

Der Beitrag von Matthias Durchfeld zeigt eindrucksvoll, wie unzureichend die Morde und Untaten der NS-Täter bis heute gesühnt wurden. Der späte Prozess von 2011 in Italien gegen 12 Wehrmachtsangehörige zeigt zudem erneut die Verstrickung der Wehrmacht in viele NS-Massaker auf.

Artur Osinski gibt einen Einblick in polnische Perspektiven auf den Zweiten Weltkrieg und zeigt diese anhand des Marsches polnischer Soldaten von der russischen Stadt Busuluk bis ins italienische Brisighella auf.

In eigener Sache 

Wir möchten es nicht versäumen, auf zwei kommende Webseminare hinzuweisen. Die nächste Onlineveranstaltung findet am 29. Januar um 17.00 Uhr mit Annemarie Hühne zu "Geocaching in der Bildungsarbeit zum Nationalsozialismus" statt. Unter der Überschrift „Selbstbestimmtes Geschichtslernen mit Webblogs“ können Sie sich am 11. Februar an einem Webinar mit Lisa Rosa beteiligen. Anmeldungen wie immer unter webinar [at] agentur-bildung [dot] de.

Die nächste Ausgabe unseres Magazins erscheint am 19. Februar 2014. Sie trägt den Titel „Geschichtslernen in heterogenen Gruppen“.

Wir wünschen Ihnen eine ertragreiche Lektüre,

Ihre LaG-Redaktion 

Beiträge

Zur Diskussion

Jenseits des gemeinsamen Männlichkeitsideals des Soldaten, existierten im italienischen Faschismus und im deutschen NS Übereinstimmungen, aber auch unterschiedliche Nuancierungen in den Männer- und Frauenbildern beider Regime. Christoph Kühberger weist auf deren zentralen Charakter für die jeweiligen Ideologien hin.

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Zur Diskussion

Der Beitrag zeigt eindrucksvoll wie unzureichend die Morde und Untaten der NS-Täter bis heute gesühnt sind. Dieser späte Prozess gegen Wehrmachtsangehörige zeigt zudem erneut die Verstrickung der Wehrmacht in Massaker auf.

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Zur Diskussion

Artur Osinski gibt einen Einblick in polnische Perspektiven auf den Zweiten Weltkrieg und zeigt diese anhand des Marsches polnischer Soldaten von der russischen Stadt Busuluk bis ins italienische Brisighella.

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Empfehlung Web

Die Video-Plattform des deutsch-französischen Fernsehsenders Arte stellt 51 Zeitzeugenberichte ehemaliger Widerstandskämpfer/innen zur Verfügung.

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Empfehlung Web

Auf der Lernseite zum italienischen Faschismus findet sich auf der Webseite von Wolfgang Currlin ein leicht zugänglicher und dennoch detailreicher historischer Einblick, unter anderem zur Auswirkung des Zweiten Weltkriegs.

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Lernort

Das „Istoreco“ in Reggio Emilia widmet sich in seiner Arbeit der Erforschung und Dokumentation der Geschichte der Resistenza und vermittelt durch ein breites Bildungsangebot sein Wissen an Geschichtsinteressierte

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Empfehlung Film

Der Film berichtet über die Rettung von über 70 jüdischen Kindern in einer norditalienischen Kleinstadt.

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Empfehlung Film

Mit ihrer Dokumentation „Hitler & Mussolini“ bereiten Hans von Brescius und Ullrich Kasten die Beziehungsentwicklung der beiden Diktatoren mit einigen historischen Lücken leicht verständlich auf.

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Empfehlung Fachbuch

Wolfgang Schieder begibt sich in dem Band aus der Beck'schen Wissensreihe auf einen Streifzug durch die Entstehungs- und Wirkungsgeschichte des italienischen Faschismus, von seinen Ursprüngen zu Beginn des 20. Jahrhundert bis zu seiner Tradierung im heutigen italienischen Geschichtsbewusstsein.

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Empfehlung Fachbuch

In ihrem Band zur Sicht deutscher und italienischer Soldaten auf den Zweiten Weltkrieg präsentieren Harald Welzer, Sönke Neizel und Christian Gudehus die Ergebnisse einer umfangreichen Studie zu den Abhörprotokollen des britischen und US-amerikanischen Militärs und entwickeln eine richtungsweisende Ergänzung zur historischen Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und dem Faschismus

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Empfehlung Fachdidaktik

>Carlo Moos zeichnet in seinem Artikel die Entwicklung der Judenverfolgung im faschistischen Italien nach und versucht einen Vergleich zum nationalsozialistischen Antisemitismus.

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