Interview mit Detlef Hoffmann - Professor für Kunstgeschichte, München
Das Interview wurde im Rahmen des Seminars "Bildzeugnisse und Musik" der Seminarreihe "Bildungsarbeit mit Zeugnissen" der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" geführt (Juli 2009). Schwerpunkt des Seminars in Frankfurt am Main bildeten die methodischen Zugänge zu Zeichnungen und Musik von NS-Verfolgten bei der Zwangsarbeit, in den Konzentrationslagern, den Ghettos und selbst in den Vernichtungslagern.
Von Lisa Just und Ingolf Seidel
1. Was ist Kunst? (Länge 0.28)
Für Prof. Hoffmann ist Kunst ein Sammelbegriff, der alles Gezeichnete beinhaltet.
Zeichnungen als Spuren (Länge 0.34)
Historiker und Pädagogen müssen Spuren als solche benennen und an ihnen erarbeiten, was geschehen ist, so Hoffmann. Das bezieht sich auf die rational erfassbaren Fakten genauso wie auf den emotionalen Umgang damit. Er zieht den Begriff der Spur dem des Zeugnisses vor.
Zur Aura der Zeichnungen (Länge 0.46)
Mit den Zeichnungen nähern wir uns an den Kontext eines großen Verbrechens an. Damit haben sie einen gewissen Bedeutungshof bzw. eine Aura, meint Hoffmann.
Grenzen der Darstellbarkeit des Massenmords (Länge 0.46)
Es gelingt nicht den Massenmord in seiner Gesamtheit darzustellen, so Hoffmann. Bisher habe er kein künstlerisches Werk gesehen, dass dies leiste.