Online-Modul: Jüdisches Leben in Deutschland nach 1945

Beschreibung der einzelnen Module

Modul: Einleitung in das Online Modul

Jüdische Displaced Persons

Das Ende des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs bedeutete für die von den Deutschen verfolgten Jüdinnen und Juden endlich die Befreiung. Zugleich hatten die jüdischen Überlebenden alles verloren: ihre Familienzusammenhänge, ihr Zuhause und ihre Heimat. Sie standen vor dem Nichts und sie wussten nicht wohin. Diese Personen wurden aus diesem Grund "Displaced Persons" genannt. Sich selbst bezeichneten die jüdischen Displaced Persons in hebräischer Sprache als "Sche`erit Haplejta" das heißt übersetzt so viel wie "der Rest der Geretteten". Für die Überlebenden wurden in den drei westlichen Besatzungszonen der US-Amerikaner, Engländer und Franzosen so genannte DP-Camps eingerichtet, wo sie zunächst bleiben konnten. Dort wurden sie mit Unterstützung von Jüdischen Hilfsorganisationen aus den Ländern der Alliierten direkt versorgt. In diesem Baustein findest du zwei Audiointerviews, Hintergrundtexte und eine Karte sowie Aufgaben, mit denen du dir ein Bild von der Situation der 50.000 bis 75.000 jüdischen Überlebenden nach ihrer Befreiung machen kannst.

Jüdisches Leben in der DDR

Wie in der BRD wurden in der DDR kleine Jüdische Gemeinden nach dem 2. Weltkrieg wieder aufgebaut. Das Jüdische Leben in der DDR war aufgrund der kleinen Anzahl der Gemeindemitglieder und der offiziellen Politik der DDR nur eine Randerscheinung. Dennoch gab es Juden und Jüdinnen die sich bewusst für die DDR entschieden haben und entweder geblieben sind oder in die DDR nach ihrem Exil gingen. In diesem Baustein findest du drei Audiointerviews, Hintergrundtexte, Aufgaben und eine Karte, die dir die Schwierigkeiten und die offzielle Politik der DDR zum Judentum aufzeigen.

Jüdische Einwanderung nach 1989

Mit dem Fall der Mauer in Berlin 1989 begann auch die Sowjetunion, sich langsam aufzulösen. Nach der deutschen Vereinigung wurden die Grenzen für Jüdinnen und Juden aus den Republiken der ehemaligen Sowjetunion geöffnet. Als so genannte Kontingentflüchtlinge erhielten sie einen dauerhaften Aufenthaltsstatus in Deutschland. Zusätzlich bekamen die jüdischen Kontigentflüchtlinge finanzielle Unterstützung, hatten ein Anrecht auf eine Wohnung und auf Deutschkurse - dieses Anrecht wurde allerdings nicht immer in vollem Umfang erfüllt. Im Laufe der Jahre wanderten insgesamt etwa 219.000 Jüdinnen und Juden nach Deutschland ein. In vielen Jüdischen Gemeinden bilden sie aktuell die Mehrheit. In diesem Baustein findest du sechs Audiointerviews, Hintergrundtexte und zwei Karten sowie Aufgaben, durch die du die Migrationsgeschichte kennen lernst.

Jüdische Identitäten

Wie in der restlichen Gesellschaft ist die jüdische Identität sehr vielfältig und wird geprägt von vielen Dingen, z.B. der Musik, religösen und persönlichen Vorstellungen, Kunst, Alltag, Einwanderung. Doch für viele sind auch religiöse Feiertage und Rituale sehr wichtig und sie pflegen sie und prägen ihren Alltag. Das vielfältige, jüdische kulturelle und religiöse Leben erlebte vor allem nach 1989 einen großen Aufschwung in Deutschland. In diesem Baustein kannst du dich den vielfältigen auch persönlichen Vorstellungen von Juden und Jüdinnen in Deutschland annhähern. Du findest drei Audiointerviews, Hintergrundtexte und Aufgaben zum Thema.

Du kannst zu diesem Thema auch zusätzlich Interviews aus anderen Kapiteln anhören. Das gilt besonders für verschiedene Clips aus dem Modul zu jüdischer Einwanderung nach 1989. Beispielsweise spricht Feliks Byelyenkow dort über jüdische Identität.

 

 

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