Online-Modul: Spanischer Bürgerkrieg

4.1.1 „En el pozo María Luisa“ – Aufstand der Minenarbeiter

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Beitrags-Autor: Constanze

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Audio: En el pozo María Luisa

Musik und Gesang: Jacob David Pampuch, Constanze Jaiser

 

El pozo María Luisa

Larará
en el Pozo Maria Luisa
larará
murieron cuatro mineros
mira, mira Maruxina, mira
mira como vengo yo

larará
traigo la camisa roja
larará
de sangre de un compañero
mira, mira Maruxina, mira
mira como vengo yo

larará
traigo la cabeza rota
larará
que me la rompió un barreno
mira, mira Maruxina, mira
mira como vengo yo

larará
Santa Barbara bendita
larará
patrona de los mineros
mira, mira Maruxina, mira
mira como vengo yo
patrona de los mineros
mira, mira Maruxina, mira
mira como vengo yo


Lied der Minenarbeiter

Larará

In der Grube Maria Luisa
Larará
starben vier Bergleute.
Sieh' her, sieh' her Maruxiña,
sieh' her, wie ich dastehe.

Larará
Ich bringe das von Blut
Larará
getränkte Hemd eines Kumpels.
Sieh' her, sieh' her Maruxiña,
sieh' her, wie ich dastehe.

Larará
Mein Kopf hat eine große Wunde,
Larará
die mir ein Bohrer zufügte.
Sieh' her, sieh' her Maruxiña,
sieh' her, wie ich dastehe.

Larará
Heilige Barbara,
Larará
Patronin der Bergarbeiter.
Sieh' her, sieh' her Maruxiña,
sieh' her, wie ich dastehe.
Morgen werden sie begraben,
diese armen Kumpel.
Sieh' her, sieh' her Maruxiña,
sieh' her, wie ich dastehe.

 

Eines der bekanntesten Lieder aus der Zeit vor dem Spanischen Bürgerkrieg ist das „En el pozo María Luisa”, ein spanisches Volkslied. Es beklagt den Tod von vier Bergarbeitern in der Mine María Luisa. Es erwähnt auch die Schutzheilige Santa Barbara. Ihre Anrufung soll die Erde, die ausgebeutet wird, beschwichtigen. Die Heilige erscheint Bergarbeitern bis heute als angemessener Schutz ihrer Seelen.

Die Arbeits- und Lebensbedingungen der Minenarbeiter waren mörderisch, worüber die im Gebiet des Erzabbaus aufgewachsene Dolores Ibárrurí in ihrer Autobiographie beschreibt:

„Infolge der schlechten Arbeitsbedingungen in den Gruben kam es häufig zu Einstürzen, und es gab tödliche Unfälle, die oft Dutzende von Opfern forderten. So geschah es beispielsweise in den [18]80er Jahren in der Grube von San Miguel. Hier brach das Hangende, wie es in der Bergmannssprache genannt wird, herunter und begrub unter sich eine Gruppe von Arbeitern, die im vollen Bewußtsein der Gefahr, genötigt waren, unter dem bedrohlichen Hangenden zu arbeiten. Und dort ließ man sie liegen.
Die Grubenherren vertraten die Ansicht – und die Behörden waren darin einer Meinung mit ihnen –, dass es unnötige Kosten und Mühen verursachen würde, sie aus diesem Grab herauszuholen. 'Im Übrigen', so sagten sie, 'was bedeutet es schon, ob sie hier oder auf dem Friedhof begraben sind!'

Nachdem die rechte Regierung im Oktober 1934 drei ultrarechte Minister im Kabinett aufgenommen hatte und am selben Tag der Anarchistenführer Durruti und mehrere militante Gewerkschaftsmitglieder festgenommen worden waren, rief die sozialistische Partei in der Folge einen Generalstreik aus. Besonders gewalttätig verlief er in Asturien. Die Regierung ernannte Franco zum Befehlshaber der Truppen, um dort gegen die Protestierenden im Erzbergwerkgebiet vorzugehen. Der Aufstand wurde blutig niedergeschlagen. Mehr als 2.000 Tote, mehr als 7.000 Verletzte auf beiden Seiten. “
Anfang 1935 gab es in Spanien 30.000 politische Gefangene.

 

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