Empfehlung Fachdidaktik

Zwangssterilisierungen und NS-"Euthanasie"

Mahn- und Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus Düsseldorf (Hg.): Opfer von Zwangssterilisierungen und NS-'Euthanasie' in der Rheinprovinz. Eine didaktische Arbeitshilfe mit Dokumenten, Bildern und Texten für Schule und Bildungsarbeit. (2001) Düsseldorf

Die Opfer von Zwangssterilisierungen und NS-"Euthanasie" gehören immer noch zu den vergessenen Opfergruppen des NS-Regimes. Sie selbst und ihre Angehörigen sind häufig bis traumatisiert und stigmatisiert. Die Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf legt mit dieser didaktischen Arbeitshilfe Dokumente und Texte vor, mit deren Bearbeitung sich Oberstufenschüler und Erwachsene intensiv mit den Themen NS-"Euthanasie" und Zwangssterilisierungen auseinandersetzen können.

Einleitend gehen die von den Historikerinnen Kerstin Griese, Regine Gabriel und Angela Genger erarbeiteten Materialien ausführlich auf die Traditionslinien rassistischen, ausgrenzenden und eugenischen Denkens vor 1933 ein, auf die die Nationalsozialisten - wie in anderen Politikbereichen - zurückgreifen konnten. Im Mittelpunkt steht dann die Beschäftigung mit den grausamen Schicksalen der Opfer, die auf der Grundlage häufig unklarer Diagnosen für unheilbar krank erklärt wurden.

In Anlehnung an die Chronologie der Verbrechen unterteilen sich die Materialien in folgende Kapitel:

  • Zwangssterilisierungen: Das "Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses" und seine Umsetzung
  • Die ersten Opfer: jüdische Patientinnen und Patienten
  • Die "Aktion T4": Ermordung von Behinderten und Psychiatriepatienten
  • "Verlegt nach ...". Kurzbiografien 
  • Düsseldorfer Opfer der Kinder"euthanasie"
  • Die Evangelische und die Katholische Kirche und die NS-"Euthanasie"

Jedes Kapitel besteht aus einem einleitenden Informationstext, historischem Text- und Fotomaterial sowie didaktischen Hilfestellungen in Form von weiterführenden Arbeitsaufträgen. Abschließend beschäftigen sich die Autoren am Beispiel der Städte Frankfurt und Düsseldorf mit der Entwicklung der Strafverfolgung nach 1945 und der aktuellen Situation in der Psychiatrie.

Obwohl sich der größte Teil der Dokumente auf die Ereignisse im Rheinland, insbesondere in Düsseldorf beziehen, sind sie übertragbar und daher auch für einen Einsatz in Schulen und Bildungseinrichtungen anderer Städte geeignet.

Das Arbeitsmaterial ist online zu beziehen über:

Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf
Mühlenstraße 29
D-40213 Düsseldorf
Tel.: +49 (0)2 11 892 62 02
Fax: +49 (0)2 11 89 29 137
Mail: gedenkstätte [at] duesseldorf [dot] de
Zur Publikation auf der Homepage der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf.
 

 

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