Die Opfer von Zwangssterilisierungen und NS-"Euthanasie" gehören immer noch zu den vergessenen Opfergruppen des NS-Regimes. Sie selbst und ihre Angehörigen sind häufig bis traumatisiert und stigmatisiert. Die Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf legt mit dieser didaktischen Arbeitshilfe Dokumente und Texte vor, mit deren Bearbeitung sich Oberstufenschüler und Erwachsene intensiv mit den Themen NS-"Euthanasie" und Zwangssterilisierungen auseinandersetzen können.
Einleitend gehen die von den Historikerinnen Kerstin Griese, Regine Gabriel und Angela Genger erarbeiteten Materialien ausführlich auf die Traditionslinien rassistischen, ausgrenzenden und eugenischen Denkens vor 1933 ein, auf die die Nationalsozialisten - wie in anderen Politikbereichen - zurückgreifen konnten. Im Mittelpunkt steht dann die Beschäftigung mit den grausamen Schicksalen der Opfer, die auf der Grundlage häufig unklarer Diagnosen für unheilbar krank erklärt wurden.
In Anlehnung an die Chronologie der Verbrechen unterteilen sich die Materialien in folgende Kapitel:
Jedes Kapitel besteht aus einem einleitenden Informationstext, historischem Text- und Fotomaterial sowie didaktischen Hilfestellungen in Form von weiterführenden Arbeitsaufträgen. Abschließend beschäftigen sich die Autoren am Beispiel der Städte Frankfurt und Düsseldorf mit der Entwicklung der Strafverfolgung nach 1945 und der aktuellen Situation in der Psychiatrie.
Obwohl sich der größte Teil der Dokumente auf die Ereignisse im Rheinland, insbesondere in Düsseldorf beziehen, sind sie übertragbar und daher auch für einen Einsatz in Schulen und Bildungseinrichtungen anderer Städte geeignet.
Das Arbeitsmaterial ist online zu beziehen über:
Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf