Magazin vom 18. Dezember 2013 (11/13)

Wohnen und Leben in der DDR - Selbstverwirklichung oder Nische?

Liebe Leserinnen und Leser, 

vor Ihnen liegt die aktuelle Ausgabe unseres LaG-Magazins, die zugleich die letzte in diesem Jahr ist. 

Das titelgebende Thema „Wohnen und Leben in der DDR“ verweist auf den Bereich der Alltagsgeschichte. Deren Behandlung bietet gute, multiperspektivische Annäherungsmöglichkeiten für das Geschichtslernen und die außerschulische historisch-politische Bildung. Zudem ermöglicht ein alltagsgeschichtlicher Zugang eine Beschäftigung mit Widersprüchlichkeiten und Handlungsoptionen, die eine tiefergehende Auseinandersetzung mit der Geschichte der DDR erlauben, als es eine schlichte, normative Verurteilung ermöglicht. Vielmehr werden die Handlungsspielräume, aber auch Zwänge des Lebens in der DDR offengelegt.

Saskia Handro zeigt in ihrem Beitrag die didaktischen Potentiale auf, die in der Behandlung des DDR-Alltags im Unterricht liegen, die sich unter anderem aus den Lebenswelt- und Schüler/innenbezügen ergeben. 

Sophia Ihle reflektiert die Bedeutung der Erzählungen von Zeitzeug/innen über Ihren Alltag in der DDR und weist auf die notwendigen Begrenzungen des menschlichen Gedächtnisses hin. 

Henning Schulze setzt sich mit den Ambivalenzen der Wohnungsbaupolitik in der DDR auseinander. Als Vergleichsebene dienen ihm Gemeinsamkeiten und Unterschiede des Wohnungsbaus in beiden deutschen Staaten. 

Christos-Nikolas Vittoratos befasst sich mit der Entwicklung des Produktdesigns unter den Bedingungen der Planwirtschaft. Er geht der Frage nach westdeutschen Vorbildern nach und verweist auf das Scheitern der Produktentwicklungs- und Vermarktungspolitik. 

Das didaktische Material zu dieser Ausgabe hat Arne Thomsen erstellt. 

Unser herzlicher Dank gilt allen externen Autor/innen, die an diesem LaG-Magazin mitgearbeitet haben.

Bedanken möchten wir uns auch bei allen Projektpartner/innen und – förderern, besonders beim Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge sowie der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED Diktatur und bei allen Kolleg/innen, die uns solidarisch durch das Jahr begleitet haben.

In eigener Sache

Am 9. Januar 2014 findet um 17.00 unser nächstes Webseminar statt. Als Referenten  konnten wir Oliver von Wrochem, Leiter des Studienzentrums der KZ-Gedenkstätte Neuengamme gewinnen. Sein Thema ist die Menschenrechtsbildung in der Gedenkstättenpädagogik. Weitere Informationen finden Sie auf „Lernen aus der Geschichte“ unter Online Lernen. Wegen der Ferien ist es bereits jetzt möglich sich anzumelden unter: webinar [at] agentur-bildung [dot] de 

Das erste LaG-Magazin im neuen Jahr erscheint am 22. Januar 2014. Es befasst sich mit dem Thema „Italien im Zweiten Weltkrieg“. 

Wir wünschen Ihnen allen einen guten Jahresausklang, 

Ihre LaG-Redaktion

Beiträge

Zur Diskussion

Sophia Ihle reflektiert die Bedeutung der Erzählungen von Zeitzeug/innen über Ihren Alltag in der DDR.

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Zur Diskussion

Saskia Handro zeigt in ihrem Beitrag die didaktischen Potentiale auf, die in der Behandlung des DDR-Alltags im Unterricht liegen, die sich unter anderem aus den Lebenswelt- und Schüler/innenbezügen ergeben.

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Zur Diskussion

Henning Schulze setzt sich mit den Ambivalenzen der Wohnungsbaupolitik in der DDR auseinander. Als Vergleichsebene dienen ihm Gemeinsamkeiten und Unterschiede des Wohnungsbaus in beiden deutschen Staaten.

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Christos-Nikolas Vittoratos befasst sich mit der Entwicklung des Produktdesigns unter den Bedingungen der Planwirtschaft. Er geht der Frage nach westdeutschen Vorbildern nach und verweist auf das Scheitern der Produktentwicklungs- und Vermarktungspolitik.

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LaG-Materialien

Arne Thomsen gibt in den Materialien Anregungen die Themen Wohnen und Wohnungsbau in der DDR im Unterricht aufzugreifen.

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Empfehlung Web

Das Dossier Wohnen auf „Deine Geschichte“ lädt ein zur unterrichtlichen Thematisierung eines Stücks Alltagskultur der DDR. 

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Empfehlung Web

Auf der Plattform 4teachers.de findet sich ein hilfreicher Unterrichtsentwurf zu DDR, Alltagskultur und Mauerbau, der sich nach einer Überarbeitung durchaus für den alltäglichen Schulunterricht eignet.

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Lernort

 In einer Dreizimmerwohnung in Hellersdorf können Besucher/innen selbst erfahren, wie es sich in einer Platte lebte.

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Die Geschichtswerkstatt  Gera-Lusan hat eine DDR-Musterwohnung eingerichtet und bietet Zeitzeugenabende zur geschichtlichen Einordnung an.

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Empfehlung Unterrichtsmaterial

Das Plattenbau-Quartett des Berliner Architekten Cornelius Mangold bietet einen kurzweiligen und informativen Einstieg in die Welt der Plattenbauten.

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Empfehlung Fachdidaktik

In ihrem Band „Alltagsgeschichte“ präsentiert Saskia Handro mit einem Schwerpunkt auf die Implementierung in den Schulunterricht einen detailreichen Einblick in Alltag, Arbeit, Politik und Kultur in SBZ und DDR anhand teils erstmals veröffentlichter archivarischer Quellen.

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Empfehlung Fachbuch

Robert Liebscher gibt einen Einblick in die Kulturgeschichte der „Platte“, die sich über verschiedene Kontinente und Epochen hinweg schließlich zu dem entwickelte, was wir heute aus ostdeutschen Vorstädten kennen.

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Empfehlung Fachdidaktik

Der Bildband „Leben in der Platte“ illustriert den Auf- und Niedergang der ostdeutschen „Platte“. Anhand einer Vielzahl von Abbildungen bekommen auch nach 1990 Geborene einen Einblick in die Lebensrealität ostdeutscher Plattenbaubewohner/innen.

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Neu eingetroffen

Der Sammelband zeigt unterschiedliche Möglichkeiten auf, die Zusammenhänge und historischen Bewandtnisse von Nationalstaaten und Gewaltanwendung in den schulischen Unterricht und die pädagogische Arbeit zu integrieren.

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