Liebe Leserinnen und Leser,
die Sommerferien liegen hinter den meisten von uns und wir begrüßen Sie zu unserem ersten Magazin im zweiten Halbjahr. Wir haben uns bemüht, für diese Ausgabe das Thema „Schriftsteller/innen und die DDR – von ambivalenten Verhältnissen“ anzugehen, indem wir öffentlich weniger wahrgenommene Autor/innen vorstellen. Die Autor/innen stammen aus beiden deutschen Staaten. Manche derer, die in diesem Magazin rezensiert werden, haben ein kommunistisches Selbstverständnis, das sich an der autoritären Staatsrealität der DDR bricht, so bei Ronald M. Schernikau. Andere, wie Jürgen Fuchs, der, obwohl literarisch anerkannt, in das Blickfeld der Staatssicherheit geriet und ausgebürgert wurde, kritisieren nach der Vereinigung harsch einen unkritischen Umgang mit der DDR. Alle eint, dass sie etwas Sperriges repräsentieren, das sich gegen Vereinnahmungen stellt und so nicht in simplem Schwarz-Weiß-Bildern aufgeht. Damit sind die in dieser Ausgabe angesprochenen Schriftsteller/innen für das Geschichtslernen, viel mehr noch für den Deutschunterricht, interessant.
Wir danken den externen Autor/innen herzlich für ihre Beiträge.
Eine Lyrikanthologie namens „Poesiealbum“, die von 1967 bis 1990 in der DDR erschienen ist und eine große kulturpolitische Leistung der Herausgeber/innen ist, stellt Hartmut Lindner in seinem Beitrag vor.
Udo Scheer hat eine Erinnerung an den 1999 verstorbenen Schriftsteller Jürgen Fuchs verfasst.
Martin Brand schließlich nähert sich der komplexen Person Ronald M. Schernikau, einem der wenigen Schriftsteller, den es von West nach Ost zog, obwohl sein schwuler subkultureller Lebensentwurf mit der Realität der DDR kaum kompatibel sein konnte.
Die didaktischen Materialien hat Susanne Jahn-Manske erstellt, die einen Vorschlag für die Arbeit mit Gedichten der Lyrikerin Susanne Kerkhoff unterbreitet.
Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre.
In eigener Sache
Im September bieten wir die beiden nächsten Webinare aus unserer Reihe an. Am 5. September ab 17.00 Uhr führt Gottfried Kößler (Stellvertretender Direktor des Fritz Bauer Instituts) in die Thematik von Gedenkstättenbesuchen mit Jugendlichen ein. Christoph Pallaske gibt in einer zweiten virtuellen Veranstaltung am 11.09. ab 19.00 Uhr eine Einführung in das historische Lernen mit digitalen Medien. Weitere Informationen zu beiden Veranstaltungen finden Sie in Kürze auf unserem Portal (http://lernen-aus-der-geschichte.de/Online-Lernen/Web-Seminare).
Unser nächstes Magazin erscheint am 18. September 2013 und trägt den Titel „Displaced Persons und Gerechtigkeit für NS-Verfolgte“,
Ihre LaG-Redaktion