Von 1941 bis 1944 erlebte Griechenland eine brutale deutsche Okkupation, die von Hungersnot und Terror geprägt war: Mehr als 200.000 Tausende starben oder wurden ermordet. Hunderttausende Griech:innen mussten für die Wehrmacht oder die Organisation Todt und deutsche Firmen arbeiten. Zudem wurden rund 10.000 Griech:innen im Rahmen militärischer und polizeilicher Aktionen festgenommen und in das Deutsche Reich verschleppt, wo sie Zwangsarbeit leisten mussten, die meisten als KZ-Häftlinge.
In Bezug auf das Thema Zwangsarbeit nimmt Griechenland eine Sonderstellung ein: Im Gegensatz zu den anderen besetzten Gebieten Europas wurden die meisten Griech:innen in ihrer Heimat zur Arbeit gezwungen.
Die Zwangsarbeit gehört zu den am wenigsten erforschten Aspekten der Besatzung Griechenlands. Die Veranstaltung skizzierte die Zwangsarbeit in Griechenland und im Deutschen Reich und ordnet sie in den gesamteuropäischen Kontext ein.
Begrüßung: Dr. Christine Glauning, Leiterin des Dokumentationszentrums NS-Zwangsarbeit
Vortrag: Dr. Iason Chandrinos, Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit
Kommentar: Dr. Stefan Hördler, Georg-August-Universität Göttingen, University of Huddersfield
Eine Begleitveranstaltung zur Sonderausstellung "KARYA 1943. Zwangsarbeit und Holocaust".
Wann?
Dienstag, 22. Oktober, 19–21 Uhr
Um 18 Uhr führen die Kurator:innen durch die Ausstellung.
Wo?
Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit
Britzer Straße 5
12439 Berlin
Weitere Informationen zur Veranstaltung sowie zur Sonderausstellung finden sich auf der Onlinepräsenz des Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit.