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Erfurt / Veranstaltung / 22. Mai 2025

Schräg, fromm und frei: Die Kommunarden von Hartroda

Arbeit mit Videozeugnissen, Biographisches Lernen, DDR, Erinnern, Zeitzeugenarbeit, Deutsche Zweistaatlichkeit

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Beitrags-Autor: Christine Schoenmakers

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Wie lebten Menschen mit Behinderungen in der DDR? Welche Möglichkeiten hatten sie, ein selbstbestimmtes Leben zu führen – und wo stießen sie an Grenzen?

Öffentliche Filmvorführung und Gespräch mit Michael „Mikle“ Damm (Zeitzeuge), Tom Franke (Filmemacher) und Dr. Martin Theben (Rechtsanwalt, Zeitzeuge), moderiert von Katharina Kempken (Thüringer Archiv für Zeitgeschichte „Matthias Domaschk“).

Schräg, fromm und frei: Die Kommunarden von Hartroda

Die filmische Dokumentation „Schräg, fromm und frei: die Kommunarden von Hartroda“ beleuchtet das Leben einer kleinen Gruppe behinderter und nichtbehinderter Menschen, die sich in den 1980er-Jahren in Thüringen abseits staatlich legitimierter Formen des Zusammenlebens und der Betreuung zu einer Kommune zusammenschloss. Ihr Alltag war geprägt von Selbstorganisation, alternativen Lebensentwürfen – aber auch von staatlicher Überwachung.

Im anschließenden Gespräch mit dem Filmemacher Tom Franke, der für seine Doku mehrfach in Hartroda war und die Protagonist:innen selbst gut kannte, dem West-Berliner Rechtsanwalt und Behindertenrechtsaktivisten (und späteren Weggefährten von Matthias Vernaldi) Dr. Martin Theben und dem Pfarrer Michael „Mikle“ Damm greifen wir zentrale Themen des Films auf: den Umgang mit Behinderung in der DDR, individuelle Selbstbestimmung in der Diktatur und Formen des Widerstands im Kleinen. Dabei wird auch deutlich, dass das Leben der Hartroda-Kommunarden nicht repräsentativ für die Mehrheit behinderter Menschen in der DDR war, sondern eine Ausnahme darstellte.

Der Blick richtet sich vergleichend auch nach Westdeutschland und zudem auf die Gegenwart: Wie hat sich der Umgang mit Selbstbestimmung verändert – für Menschen mit Behinderungen, aber auch für andere gesellschaftliche Gruppen? Welche Herausforderungen bestehen weiterhin? Die Veranstaltung lädt dazu ein, historische Erfahrungen mit aktuellen Debatten zu verknüpfen und über den Stellenwert von Teilhabe und Inklusion in unserer Gesellschaft zu diskutieren.

Programm

18:30 Uhr Begrüßung und kurze Einführung zum Film

18:35 Uhr Filmvorführung

19:05 Uhr moderierte Diskussion

20:00 Uhr Ende der Veranstaltung

Die Veranstaltung findet in deutscher Lautsprache mit Schriftverdolmetschung statt. Zugleich wird eine Audiodeskription bereitgestellt. Weitere Hinweise zur Barrierefreiheit und zur Anfahrt finden Sie auf der angegebenen Veranstaltungswebsite www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/de/veranstaltungen/schraeg-fromm-und-frei

Wann?

Donnerstag, 22. Mai 2025, 18–20 Uhr

Wo?

Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße, Andreasstraße 37a, 99084 Erfurt

Veranstalter

Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur; Stiftung Ettersberg; Landesbeauftragter des Freistaats Thüringen zur Aufarbeitung der SED-Diktatur; Landesbeauftragter für Menschen mit Behinderungen in Thüringen; Landeszentrale für politische Bildung Thüringen

Kontakt

c [dot] schoenmakers [at] bundesstiftung-aufarbeitung [dot] de

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  • 8 Mai 2025 - 13:15

 

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Quellen-URL: https://lernen-aus-der-geschichte.de/Teilnehmen-und-Vernetzen/Veranstaltung/15822