Baubezogene Kunst wurde in der DDR mit 0,5 bis 2 Prozent der Bausumme gefördert. Für Neubauten, wie Schulen, Kulturhäuser oder Kindergärten wurden Aufträge für Kunstwerke staatlich vergeben. Baubezogene Kunst war jedoch nicht nur kreativer Selbstzweck, sondern auch Anspruch des Staates, die Gesellschaft nach sozialistischen Idealen umzuerziehen. Seit 1990 verschwinden diese Kunstwerke zusehends und die Frage nach dem zukünftigen Umgang rückt stärker in das öffentliche Bewusstsein.
Bei »Vor dem Verschwinden« wird diesen baubezogener DDR-Kunstwerken nachgespürt. In Projektwochen begeben sich Schüler*innen an ihrem Wohnort auf die Suche nach diesen Kunstwerken, erforschen die Geschichte und setzen sich mit den Werken künstlerisch auseinander. Die Sonderausstellung zeigt die inhaltlichen und kreativen Ergebnisse, welche im Jahr 2022 durch Schüler*innen aus Jena, Niederorschel, Weimar, Artern und Wolkramshausen in Zusammenarbeit mit lokalen Künstler*innen, Zeitzeug*innen, Denkmalpfleger*innen und Historiker*innen entstanden sind.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.vor-dem-verschwinden.de
Die Sonderausstellung kann vom 17. August bis zum 12. November 2023 in der Gedenkstätte Andreasstraße in Erfurt besucht werden!