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Infothek der Stiftung EVZ

Die digitale Anlaufstelle für alle, die nach vielfältigen Materialien der historisch-politischen Bildung suchen

Katrin Kowark ist studierte Kulturmanagerin und Kulturjournalistin und leitet die Kommunikationsabteilung der Stiftung EVZ.

von Katrin Kowark

50 Filme und Podcasts, 47 Webseiten und Kampagnen sowie 46 Publikationen und Lehrmaterialien – das sind einige Ergebnisse der Förderbilanz der Stiftung EVZ allein im Jahr 2021. Viele der Materialien sind für Interessierte bereits auf den Kanälen der Projektträger zugänglich. Außerdem hat die Stiftung EVZ mit ihrer Infothek eine zusätzliche Anlaufstelle geschaffen, wo eine kuratierte Auswahl von Publikationen, Filmen und digitalen Formaten zu finden ist.

Drei Ziele sind dabei für die Stiftung EVZ handlungsleitend: Erstens, die Reichweite und damit die Wirkung der in den Projekten erarbeiteten Ergebnisse der Auseinandersetzung mit den Verbrechen des Zweiten Weltkrieges zu erhöhen. Zweitens trägt die Stiftung EVZ so zu ihrem Auftrag bei, mit öffentlichen Mitteln finanzierte Projekte auch der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Und drittens entsteht ein digitales Gedächtnis, das nicht nur Formen der Erinnerungskultur sammelt, sondern auch deren Wandel im Laufe der Zeit.

Sortiert nach Themen wie Überlebende, Antiziganismus, Antisemitismus, Bildung zu NS-Unrecht, Zwangsarbeit und Erinnerungskulturen können Interessierte Projektergebnisse in der Infothek nachlesen, nachhören und nachrecherchieren. Perspektivisch soll die Sammlung um nutzerfreundliche Suchfunktionen ergänzt werden. Die Infothek ist Plattform und Forum für Austausch, für Wissenserwerb, Interaktion und Engagement für die Themen der Stiftung.

Selbstverständlich ist auch das breite Portfolio der Programmlinie Jugend erinnert international in der Infothek repräsentiert, unter anderem durch folgende Projekte:

App 10 Stages

Diskriminierung, Verfolgung, Vernichtung – die mehrsprachige, interaktive App 10 STAGES der NGO Humanity in Action vermittelt die von Gregory Stanton, Professor für Vergleichende Völkermordforschung, entwickelte Theorie der „10 Schritte zum Genozid“ anhand der Biografien von Menschen, die im Zweiten Weltkrieg verfolgt wurden oder Widerstand geleistet haben. Neben Faktenwissen zum Nationalsozialismus sensibilisiert die App für Diskriminierung und Ausgrenzung heute und fordert dazu auf, Zivilcourage zu zeigen.

Handreichung „Geschichtsvermittlung Online“

In der Corona-Pandemie standen Gedenkstätten und Bildungsträger vor großen Herausforderungen: Bildungsprogramme konnten nicht mehr vor Ort stattfinden, sondern mussten in den digitalen Raum übertragen werden. Wie aber können Inhalte, Erfahrungen und Emotionen, die mit dem Besuch historischer Orte verbunden sind, auch in Online-Formaten nachvollziehbar werden? Damit die Vermittlung von und Auseinandersetzung mit NS-Geschichte auch online nachhaltig gelingt, sind neue Methoden und Instrumente sowie inhaltliche Anpassungen erforderlich, wodurch aber auch neue Zielgruppen erreicht werden können. Wie das gelingt, zeigt eine Handreichung zur digitalen Arbeit an Gedenkstätten des Projektes Geschichte weist in die Zukunft.

Diese und weitere Bildungsmaterialien warten darauf, entdeckt zu werden unter www.stiftung-evz.de/infothek.

 

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