Der „Fall Distomo“ im Unterricht
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Beitrags-Autor: Ingolf Seidel Sie müssen angemeldet sein, um das Benutzerprofil zu sehen |
Von Martin Schellenberg
Das Thema Erinnerungskultur ist Teil des Lehrplans mehrerer Bundesländer. Am Beispiel Distomos und Griechenlands zeigt sich die politische Aktualität und Relevanz der Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und seiner Nachgeschichte bis in die Gegenwart. Aufgrund der Komplexität des Themas hier ein paar Literatur- und Quellenempfehlungen für die Einarbeitung in das Thema sowie zur Verwendung im Unterricht:
Als Einstieg könnte ein 4-Minütiger Clip aus der ZDF-Sendung „Die Anstalt“ vom 31.3.2015 dienen, in dem auch Argyris Sfountouris auftritt .
Argyris Sfountouris Aufsatz „Weshalb Versöhnung?“ lässt nachvollziehen, warum aus Sicht der Opfer die Anerkennung der Verbrechen nicht in folgenloser Versöhnungsrhetorik verweilen darf. Der Text ist Teil seines soeben erschienenen Buches „Trauer um Deutschland“, das auch faksimilierte Dokumente zu den deutschen Verbrechen enthält:.
Anhand von Dokumenten im Katalog der zweiten „Wehrmachtssaustellung“ kann die Frage erarbeitet werden, welche „Repressalien“ gegen die Zivilbevölkerung schon zu NS-Zeiten als Kriegsverbrechen nach deutschem und internationalem Recht zu bewerten waren.
Auf der Webseite der Tagesschau gibt es ein knappes Dossier zu den Hintergründen der griechischen Entschädigungsklagen und dem Zwangskredit. Detailliert ist die Geschichte der Nicht-Entschädigung im Fall Distomo bei Klingner und Krüger nachzulesen.
Viele Presseartikel zu Entschädigungsfragen werfen Themen und Begriffe durcheinander oder verzerren diese. Der Arbeitskreis Distomo begleitet die Klage der Überlebenden seit vielen Jahren und dokumentiert die Diskussion.
Von Martin Schellenberg ist in unserem LaG-Magazin zu Griechenland der Diskusssionsbeitrag "Griechenland: Unbeglichene deutsche Kriegsschulden/en" erschienen.
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- 27 Jan 2016 - 07:28