Liebe Leserinnen und Leser,
der Einsatz visueller Medien, ob Dokumentar-, Spielfilme oder Fotos für den pädagogischen Einsatz um das Themenfeld Nationalsozialismus und Holocaust, steht immer in einem Spannungsverhältnis zur angemessenen Form der Repräsentation des Grauens der Ereignisse.
Fragen der Repräsentation und des Darstellens von Geschichte berühren allerdings auch andere Bereiche des Unterrichts und der historisch-politischen Bildung. Mit jedem Bild, das in der Pädagogik eingesetzt wird, leisten die Lehrenden gleichzeitig einen Beitrag dazu das Geschichtsbewusstsein von Jugendlichen zu konstruieren.
Tanja Seider greift in ihrem Diskussionsbeitrag zur Darstellung von „Geschichte“ im Dokumentarfilm die Thematik des "Making History" für das Genre des Dokumentarfilms auf und gibt einen Überblick über verschiedene Unterformen der filmischen Dokumentation. Im Interview mit dem Medienpädagogen Daniel Abma von Metaversa e.V. wird in erster Linie der Prozess der Entstehung von Filmen mit Zeitzeugen aufgegriffen.
Der Artikel "Verschleppung, Sklavenarbeit und Entschädigung. „Zwangsarbeit“ im Dokumentarfilm" stellt zwei konkrete Beispiele von Filmen zu NS-Zwangsarbeit vor. Eine breitere Perspektive eröffnet schließlich der Blick auf das Projekt "Filme in der historischen Bildungsarbeit". Flankiert werden diese Beiträge von Astrid Messerschmidts Besprechung des Buches "Zeugenschaft im Film" von Michael Elm.
Der nächste Newsletter erscheint am 15. Juli und thematisiert aus Anlass des 65. Jahrestages des Warschauer Aufstandes das polnisch-deutsche Verhältnis im historischen Lernen.
Die Redaktion