Die erste Frage ist zunächst, für welche Zeit bzw. welches Thema sie einen Zeitzeugen bzw. eine Zeitzeugin suchen. Suchen Sie also beispielsweise eine Person, welche die NS-Zeit in Deutschland als Teil der deutschen Bevölkerung erlebt hat, oder eine Person, die im NS-Staat verfolgt wurde oder Verfolgten geholfen hat, oder eine Person, die als Zwangsarbeiter/in nach Deutschland kam etc.
Eine weitere Frage ist, in welcher Stadt bzw. Region Sie wohnen. In vielen Gemeinden/ Städten ist es möglich, einen Kontakt über regionale Gedenkstätten oder über den Verband der Verfolgten des Naziregimes herzustellen. Auf der Webseite der Gedenkstätten können Sie sich einen Überblick über Einrichtungen und potentielle Ansprechpartner in Ihrer Umgebung verschaffen.
Begegnungen zwischen ehemaligen Zwangsarbeiter/innen und Schüler/innen organisiert die Stiftung Brücke/ Most. Ein Projekt, dass wir sehr empfehlen, da die Begegnung in eine Vor- und Nachbereitung mit den Schüler/innen und Zeitzeug/innen eingebettet ist. Genaueres über das Projekt inklusive des Kontakts erfahren Sie auf der Webseite.
In Berlin vermittelt die Zeitzeugenbörse Zeitzeugen und Zeitzeuginnen an interessierte Gruppen. Ähnliche Organisationen gibt es auch in anderen Städten.
Die Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" fördert Begegnungen mit Opfern der NS-Diktatur vor, allem aus Mittel- und Osteuropa.
Eine weitere Möglichkeit bieten virtuelle Archive:
- Zwangsarbeit 1939 - 1945: hier finden Sie knapp 600 Interviews mit ehemaligen Zwangsarbeitern und Zwangsarbeiterinnen.
- Zeitzeugengeschichte.de: hier finden Sie eine Reihe von Interviews zum Thema NS, die von Jugendlichen geführt wurden. Weiterhin finden Sie viele wichtige Hinweise zur Durchführung eines Zeitzeug/innengesprächs.