Belchite - Mahnmal des Spanischen Bürgerkriegs (Vor 75 Jahren begann der Spanische Bürgerkrieg)

Die während des Spanischen Bürgerkrieges zerstörte Stadt Belchite wurde bis heute weder aufgebaut noch abgerissen. Ursprünglich sollte sie an Francos Sieg und an das "Zerstörungswerk der Gegner" erinnern.

Belchite, eine Geisterstadt in der Provinz Saragossa, im Nordosten Spaniens ist eine Stadt ohne Einwohner. Sie ist das ungewöhnlichste Mahnmal des Spanischen Bürgerkriegs: Von den Häusern stehen nur noch die Fassaden, die Kirchenschiffe sind zerschossen, Türme durchlöchert, Hinterhöfe weggerissen.

Beinahe komplett zerstört

Während des spanischen Bürgerkrieges (1936-1939) fand bei Belchite eine Schlacht statt, durch die Stadt beinahe völlig zerstört wurde. Obwohl Belchite viele architektonische Reichtümer birgt , wurde die Stadt bis heute weder aufgebaut noch abgerissen.

Historische Ruine

Nach dem Ende des Bürgerkriegs ordnete Spaniens Diktator Francisco Franco an, die verwüstete Stätte sich selbst zu überlassen. Sie sollte an seinen Sieg und an das "Zerstörungswerk der Gegner" erinnern. Auch nach Francos Tod im Jahre 1975 blieb Belchite dem Zerfall überlassen.
Blinde Transition

Spanien wollte seiner Vergangenheit nicht ins Auge sehen, sondern entschied sich für Schweigen und Vergessen, um den Übergang von der Dikatur zur Demokratie zu erleichtern. Doch vor ein paar Jahren brachte das neue Gesetz zum historischen Gedenken Schwung in die Ruinenstadt: Belchite sollte wieder aufgebaut werden, als Stätte der Erinnerung.

Kein Geld für Mahnmal

Jede Menge Pläne wurden erarbeitet, doch die Umsetzung scheiterte: Es fehlt an Geld. Bürgerinitiativen und Politiker setzen sich nun für die Restauration der Stadt ein.

Eine Reportage von Stephanie Eichler auf DRadio Wissen.

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