Johanna Herzing hat Paweł Sawicki durch die Gedenkstätte Auschwitz begleitet. Oświęcim oder Auschwitz? Zwei Namen für eine Stadt in Südwest-Polen mit schmerzlicher Geschichte.

"Auschwitz“ hieß der Ort, wo die Flüsse Weichsel und Soła zusammenfließen, schon im 18. Jahrhundert, als Österreich-Ungarn sich das Gebiet einverleibte. Dann, 1918, wurde Polen unabhängig und aus Auschwitz wurde wieder Oświęcim oder Oszpicin, wie viele Juden ihre Heimatstadt nannten. Vor 1939 war mehr als die Hälfte der Einwohner jüdisch, sie sprachen jiddisch, polnisch, deutsch.

Touri-Busse halten nur in Auschwitz

"Auschwitz“, das ist heute gleichbedeutend mit dem Konzentrationslager, in dem rund 1,1 Millionen Menschen ermordet wurden. "Oświęcim“, das ist die Stadt, die direkt daran angrenzt. Rund 40.000 Menschen wohnen dort. Wie sie dort leben? Wer weiß das schon so genau, die Touristenbusse halten nicht in Oświęcim, sie halten in "Auschwitz".

Auschwitz als Alltag

Dennoch: Auschwitz lässt sich hier nicht ignorieren: Jeder in Oświęcim setzt sich auf die eine oder andere Art mit der Vergangenheit auseinander. Paweł Sawicki hat das schon früh getan. Schon als Junge wollte er alles über das Lager wissen, las jedes Geschichtsbuch, kannte die Hintergründe bald auswendig. Heute ist er einer derjenigen, die dafür sorgen, dass auch die folgenden Generationen verstehen, was hier passierte. Für ihn als Pressesprecher der Gedenkstätte ist Auschwitz Alltag.

Ein Beitrag von DRadio Wissen vom 02.05.2012.

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