Das Portal zur "Zwangsarbeit im NS-Staat", das seit 2007 beim Bundesarchiv angesiedelt ist, bietet neben Basiswissen umfassende Nachweise zu den Archivbeständen der NS-Zwangsarbeit sowie eine über 2.200 Titel umfassende Bibliographie zum Thema. Die Webseite richtet sich an ehemalige Zwangsarbeiter und ihre Hinterbliebenen, die interessierte Öffentlichkeit und an die Forschung.
Das von der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ) geförderte Webportal ist in sieben verschiedene Kategorien aufgeteilt: Unter dem Menüpunkt „Archivbestände“ erteilt eine interaktive Landkarte Auskunft über Orte, an denen sich Archivbestände zum Thema Zwangsarbeit befinden. Eine Suchfunktion erleichtert dabei die Orientierung. Im Unterpunkt „Literatur“ wird in Zukunft eine umfangreiche Online-Bibliographie mit thematischer Literatur zur Verfügung stehen. Einen historischen Abriss der Geschichte der Zwangsarbeit bietet die nächste Kategorie. Hierbei wird der Schwerpunkt auf die europäische Dimension von Zwangsarbeit, auch über den Zeitraum 1939-1945 hinaus, gesetzt. Eine Übersicht der erfolgten Entschädigungszahlungen an ehemalige NS-Zwangsarbeiter befindet sich unter „Leistungen“. Unter „Dokumente“ sollen demnächst Biographien und Zeugnisse der Zwangsarbeiter zu finden sein. Zur Zeit gibt es lediglich zwei Texte zum quellenkritischen Umgang mit Photographien aus dem NS. Den Abschluss bildet ein thematischer Linkkatalog, der Empfehlungen für Lernende und Forschende umfasst. Daneben werden zahlreiche Beispiele regionaler Geschichtsaufarbeitung sowie die Seiten der Partnerstiftungen der EVZ genannt.
Hier finden Sie das Portal Zwangsarbeit im NS-Staat.
Haftstättenverzeichnis auf dem Portal "Zwangsarbeit im NS-Staat"
Die Datenbank mit Angaben zu rund 3800 Zwangsarbeitslagern ist ein Kooperationsprojekt zwischen der Stiftung EVZ und dem Bundesarchiv. Das Online-Verzeichnis ist ein Ergebnis der Haftstättenprüfung im Rahmen der Auszahlungen an ehemalige Zwangsarbeiter durch die Stiftung EVZ, die im Jahr 2007 beendet wurden. Viele Antragssteller hatten in ihren Anträgen für Entschädigungsleistungen Haftstätten angegeben, die bis dahin weitgehend unbekannt waren, vor allem Lager, Gefängnisse und Haftorte, die in den vom Deutschen Reich besetzten Gebieten lagen. Zwischen 2000 und 2003 haben Wissenschaftler Informationen über solche Haftstätten für Zwangsarbeiter zusammengetragen, in denen KZ-ähnliche Lebens- und Arbeitsbedingungen herrschten. Das entstandene Verzeichnis bietet Informationen zur geografischen Lage der Haftorte für Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen oder auch Literatur- und Quellenangaben.
Hier kommen Sie zum Haftstättenverzeichnis.
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- 8 Sep 2010 - 12:15