Salam Berlin Shalom
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Beitrags-Autor: Ingolf Seidel Sie müssen angemeldet sein, um das Benutzerprofil zu sehen |
In Interviews berichten Jugendliche aus jüdischen und palästinensischen Familien über ihr Leben, ihre Lebensentwürfe und ihre politischen Ansichten. Sie geben Einblicke in ihre vielfältigen identitären Bezüge und familienbiographischen Migrationsgeschichten. Sie beschreiben, welche Konflikte sich daraus für sie ergeben und welche Rolle der Nahostkonflikt in ihrem Leben spielt.
Weiterhin werden die Themen Religion, Antisemitismus, Rassismus und Medien
angesprochen.
Möglichkeiten für die pädagogische Arbeit einzusetzen
Der Film eignet sich für die pädagogische Arbeit zu den Themen Nahostkonflikt, Selbst- und Fremdbilder, Herkunft und Migration, Antisemitismus und Rassismus. Es werden verschiedene Berliner Sichtweisen auf den Nahostkonflikt mit all seinen Komplexitäten und Ambivalenzen dargestellt.
Hervorzuheben ist, dass der Film nicht versucht, den Nahostkonflikt und die beteiligten Konfliktparteien im Nahen Osten darzustellen, sondern vielmehr die Frage in den Vordergrund stellt, inwiefern der Konflikt im Nahen Osten den Alltag Berliner Jugendlicher beeinflusst, inwiefern sie sich selbst mit diesem Konflikt identifizieren bzw. damit umgehen müssen, dass sie aufgrund ihres familienbiographischen Hintergrunds von Anderen mit diesem Konflikt assoziiert werden.
Der Film stellt außerdem sehr verschiedene Migrationsgeschichten dar. Die interviewten Berliner Jugendlichen beschreiben ihren Umgang mit der eigenen Migrationsgeschichte bzw. der ihrer Eltern auf vielfältige Weise. Vor diesem Hintergrund eignet sich der Film auch als Medium für die Thematisierung von Migration, Herkunft, vielfältige Identitäten sowie den Verhältnissen zwischen der Mehrheitsgesellschaft und Migrantinnen und Migranten in Deutschland.
Die Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus (KIgA Berlin e.V.) hat für die Arbeit mit dem Film pädagogisches Material erarbeitet. Dieses ist Teil des Moduls „Geschichte, Heimat und Identität – der Nahostkonflikt als Folie für Selbst- und Fremdbilder“.
Entstehungskontext
Der Dokumentarfilm „Salam Berlin Shalom – Augenblicke mit jüdischen und
palästinensischen Jugendlichen“ ist aus privater Initiative junger Menschen in Berlin
entstanden. In der ersten, den Film vorbereitenden Projektphase 2003 ist die Initiative
an das Medienzentrum Prenzlauer Berg angebunden gewesen und hat eine Förderung
im Rahmen des Programms „CIVITAS – initiativ gegen Rechtsextremismus in den neuen Bundesländern“ erhalten. In der zweiten, nicht-finanzierten Projektphase wurde das Filmmaterial bearbeitet. Der Dokumentarfilm wurde 2004 fertiggestellt.
2010 wurde der Film mit finanzieller Unterstützung der Kreuzberger Initiative gegen
Antisemitismus sowie ConAct – Koordinierungszentrum Deutsch-Israelischer
Jugendaustausch filmmusikalisch bearbeitet.
Weitere Informationen und Bezug des Films
Projektgruppe Salam Berlin Shalom - Bianca Ely, Irina Grettschall, Mattias Lepschy, Olga Levina, Raphael Schapira, Esmiralda Spurman, Christian Trieloff, Jana Tschurenev und Konstantin Wenzel.
Ansprechpartnerin: Bianca Ely
E-Mail: salamberlinshalom [at] gmail [dot] com
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- 16 Dez 2010 - 12:47