Ban-Ying e.V. klärt über verschiedene Formen moderner Sklaverei auf, angefangen von Vertragssklaverei über Menschenhandel bis Schuldknechtschaft.
In sehr kurz gehaltenen Überblickstexten werden auf der Internetpräsenz des Vereins die drei Begriffe erläutert und voneinander abgegrenzt. Formaljuristisch ist Sklaverei in Deutschland verboten. In der Praxis gibt es, den Autor/innen zufolge, aber immer wieder Fälle von Ausbeutung und/oder Menschenhandel. Somit ist es auch in Deutschland durchaus möglich, die absolute Verfügungsgewalt über einen Menschen zu erlangen.
Nach Kevin Bales bezeichnet Menschenhandel die westeuropäische Ausprägung von Sklaverei. Der Begriff Vertragssklaverei soll ergänzend aufzeigen, „wie moderne Arbeitsbeziehungen benutzt werden, um die Sklaverei zu vertuschen“. Auch die Schuldknechtschaft schränkt die grundlegenden zivilen Rechte des Betroffenen ein und erhält so einen sklavereiähnlichen Charakter.
Selbst wenn man mit einem Grundwissen über moderne Formen von Sklaverei ausgestattet ist, fällt es nicht leicht Menschenhandel gleich zu erkennen, denn „vieles, was auf den ersten Blick eindeutig erscheint, ist bei näherer Betrachtung ganz anders.“ Ban Ying rät dazu sich bei Verdacht auf moderne Sklaverei an Fachberatungsstellen zu wenden. Behörden sollten aber nicht ohne Wissen der Betroffenen eingeschaltet werden.
Ban Ying e.V. ist in erster Linie eine Anlaufstelle für Betroffene von Menschenhandel. Doch im Sinne einer Prävention ist Aufklärungsarbeit über alle möglichen Formen moderner Sklaverei unerlässlich.
Der Website gelingt es kurz und knapp Besucherinnen und Besucher für das Thema moderne Sklaverei zu sensibilisieren, verbunden mit einer klaren und differenzierten Handlungsaufforderung.
http://www.ban-ying.de/modernesklaverei/
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- 20 Jan 2010 - 14:36