Empfehlung Fachdidaktik

Nationalsozialismus und Holocaust als Themen im DaF-Unterricht

Silke Ghobeyshi: Nationalsozialismus und Schoah als landeskundliche Themen im DaF-Unterricht. Werkstattreihe Deutsch als Fremdsprache (Herausgegeben von Rolf Ehnert, Hartmut Schröder und Muneshige Hosaka). Peter Lang GmbH, Europäischer Verlag der Wissenschaften

In dieser Arbeit werden Formen der Auseinandersetzung mit dem Thema Nationalsozialismus und insbesondere mit der Schoah gesucht, die einerseits der Brisanz der Thematik angemessen sind, andrerseits den Interessen und Bedürfnissen von Lernenden des Deutschen als Fremdsprache entsprechen.

Die Überlegungen stützen sich auf eine 1998 durchgeführte Erhebung, in der die Akzeptanz und die Verbreitung des Themas Nationalsozialismus im universitären DaF-Unterricht untersucht wurden. Anhand der vorliegenden Ergebnisse konnten die Ausgangs- und Rahmenbedingungen für eine Behandlung des Themas Nationalsozialismus im DaF-Unterricht erstmals beschrieben werden. Vor dem Hintergrund der sich als eher ungünstig herausstellenden Unterrichtsbedingungen (fehlende Zeit, fehlendes Lehrmaterial, fehlende Sprachkompetenz) fragt die Autorin nach der Relevanz der Thematik und dem Lernziel der Auseinandersetzung und formuliert überzeugende und sehr brauchbare Vorschläge für die Praxis.

Aus dem Inhalt

  • Zum Umgang mit dem Thema Nationalsozialismus in der BRD
  • Geschichtsbilder und Identität
  • Die Bedeutung der NS-Verbrechen in der Wahrnehmung Deutschlands
  • Die Behandlung des Themas Schoah im Fremdsprachenunterricht Deutsch
  • „Aus der Geschichte lernen?“ - „Lehren aus der Schoah?“
  • Akzeptanz und Verbreitung des Thema Nationalsozialismus im Fremdsprachenunterricht Deutsch (Ausgangs- und Rahmenbedingungen des Unterrichts)
  • Überlegungen zum methodisch-didaktischen Vorgehen
  • Sinn und Unsinn einer „Holocaust-Education“ im DaF-Unterricht

Die Autorin Silke Ghobeyshi studierte von 1990 bis 1997 die Fächer Deutsch als Fremdsprache, Linguistik, Spanien- und Lateinamerikastudien und Soziologie an der Universität Bielefeld. Seit Juli 2000 ist sie Mitarbeiterin der „Forschungs- und Arbeitsstelle „Erziehung nach/über Auschwitz“ (http://www.fasena.de) in Hamburg. 2002 promovierte sie im Fach Deutsch als Fremdsprache an der Universität Bielefeld. Sie arbeitet als Lehrbeauftragte an den Universitäten Bielefeld und Osnabrück.

 

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