Ein amerikanisches Forschungsteam begann 1959, Überlebende des Holocaust aus insgesamt 603 Orten des früheren jiddischen Sprachgebiets zu interviewen. Auf diese Weise entstand ein umfangreiches Tonband-Archiv, dessen Aufnahmen rund 6000 Stunden umfassen. Dieses einzigartige Zeugnis der Shoa belegt gleichzeitig die Vielfalt der jiddischen Sprache und des jüdischen Lebens in Mittel- und Osteuropa vor dem Zweiten Weltkrieg.
Unter dem Akronym EYDES (Evidence of Yidish Documented in European Societies) wird das Archiv seit den neunziger Jahren in eine elektronische Datenbank eingebracht, um die Tonbänder vor dem Verfall zu bewahren und sie international der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Datenbank ist nun auch im Internet abrufbar. Hier finden sich neben dem direkten Zugang zum Originalton der Interviews, eine jiddische Transkribierung sowie ein Index mit Übersetzung ins Englische, Deutsche, Französische und Russische.
Link: http://www.eydes.org/eydes.htm
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- 4 Jan 2010 - 16:17