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Politisch Verfolgte in Hamburg 1933-1945

Unter der Adresse http://www.politisch-verfolgte.de/ findet sich das "Multimedia-Personenlexikon: Politisch Verfolgte in Hamburg 1933-1945". Das virtuelle Lexikon ist ein Projekt der Arbeitsstelle für Hamburgische Geschichte im Schwerpunkt Sozial- und Wirtschaftsgeschichte im Historischen Seminar der Universität Hamburg unter der Leitung von Dr. Holger Martens. Die Beiträge wurden von Studierenden im Rahmen Lehrveranstaltungen in den Jahren 2003 und 2004 erstellt.

Auf der Website finden zwei einfach zu bedienende Suchfunktionen zu den Biographien der Verfolgten und Glossarbeiträgen. Beiträge können per Stichwort oder in der alphabetischen Reihenfolge gesucht werden. Durch die ausgestellten Biographien werden viele verschiedene Begründungen für widerständiges Handeln und die daraus resultierende politische Verfolgung im "Dritten Reich" dokumentiert. Dafür stehen beispielsweise die Lebensgeschichten des Sozialisten Heinz Gärtner, der sich illegal in der Sozialistischen Arbeiterjugend (SAJ) engagierte, die des deutsch-jüdischen Kommunisten Alfred Levy, der aus Deutschland geflohen 1938 durch das NKDW zum Tode verurteilt und ermordet wurde oder Margaretha Rothe, die innerhalb der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ tätig war.

Für die historisch-politische Bildung, die sich mit dem Widerstand im Dritten Reich beschäftigt, ist die Sammlung der Biographien ein Fundus, der eine multiperspektivische Beschäftigung mit dem Thema „Widerstand“ jenseits der viel beschriebenen Widerstandskämpfer des 20. Juni 1944, Georg Elser oder den Geschwistern Scholl ermöglicht. Die Vielfältigkeit der Widerstandshandlungen und ihrer Begründungen ermöglichen einen wichtigen Einblick in die Handlungsmöglichkeiten und Handlungsspielräume, die den Deutschen in im Dritten Reich zur Verfügung standen.

Die Glossarbeiträge sind sprachlich und in ihrem Umfang für Schüler/innen ab dem 9. Jahrgang zur selbstständigen Erarbeitung geeignet. Die Anzahl der Begriffe und ihre nicht ausschließlich auf den Hamburger Kontext bezogene Bestimmung machen die Verwendung des Glossarbereichs auch für Themen jenseits des Widerstands und andere Regionalgeschichten sinnvoll.

 

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