Empfehlung Unterrichtsmaterial

Sinti und Roma in Berlin – 28 Fragen und Antworten

Von Tanja Kleeh

Die von der Berliner Landeszentrale für politische Bildung herausgegebene Broschüre „Sinti und Roma in Berlin – 28 Fragen und Antworten“ beinhaltet, wie der Titel verspricht, Fragen und Antworten über Sinti und Roma und deren Leben in Berlin. Thematisch geht es von allgemeineren Fragen über historische Fragen hin zu konkreten Beispiel in Berlin. 

Der Einstieg erfolgt über eher grundlegende Fragen, d.h. wer Sinti und Roma sind und worin der Unterschied zwischen Sinti und Roma besteht. Auch die Fragen nach Herkunftsländern, der Sprache und wie viele Sinti und Roma denn tatsächlich in Berlin leben werden beantwortet. Jede einzelne der Fragen nimmt in der Broschüre eine Seite ein, die entsprechend dem Thema illustriert wurde. So ist etwa Frage sechs, die nach der Religion der Sinti und Roma fragt, mit den Symbolen der Weltreligionen gestaltet.

Ab Frage elf geht es um Vorurteile und Klischees, auf denen in den Antworten entsprechend eingegangen wird. Dabei sind gängige, weitbekannte Klischees wie die Frage „Leben Sinti und Roma wirklich im Wohnwagen?“ oder die Frage, ob alle Roma arm seien. In den Antworten wird zum einen herausgearbeitet, auf welcher Grundlage diese Annahmen entstanden, d.h. es kann nachvollzogen werden, wie sich das jeweilige Klischee entwickelt hat. Mit Frage 16 – „Woher kommen die vielen Klischees?“ – widmet die Broschüre eine komplette Frage der Entstehungsthematik. Zum anderen werden sie mittels Fakten und historischen Hintergrundwissen widerlegt. An dieser Stelle könnte die Broschüre an Stärke gewinnen, wenn direkt bei den Antworten auf weiterführende Quellen verwiesen würde. Das dies nicht geschieht, schmälert jedoch nicht den Informationsgehalt der Antworten.

Fragen zur Diskriminierung im Allgemeinen und Verfolgung der Sinti und Roma im Nationalsozialismus im Speziellen werden ab Frage 17 behandelt. Große Stärke zieht die Publikation dabei aus der vorgenommenen Definition von Antiziganismus. Dabei ist es nicht allein die Definition an sich, sondern der Versuch, einen Definitionsrahmen zu bieten und mit diesem zu arbeiten. Besonders wichtig erscheint gerade im historischen Zusammenhang die Frage nach der offiziellen Anerkennung des Völkermordes an den Sinti und Roma. Auch hier kann aufgrund des begrenzten Platzes nur eine sehr kurze Antwort gegeben werden, die jedoch nicht an Informationsgehalt verliert. Der direkte Hinweis auf weiterführende Informationen wäre dennoch hilfreich, etwa um an dieser Stelle die Debatte weiterverfolgen zu können.

Abschließend (ab Frage 24) wird das Augenmerk auf die Bürgerrechtsbewegung sowie auf heutige Selbstorganisationen gerichtet. Dabei ist der Schwerpunkt Berlin, jedoch können manche Informationen bzw. Fragen - beispielsweise wie sich für die Rechte von Sinti und Roma eingesetzt werden kann - auch auf weitere Städte, Bundesländer oder Staaten angewandt werden. Die gelisteten Organisationen sind alphabetisch sortiert und mit ihren Internetadressen aufgeführt. In der Broschüre kann über einen QR-Code direkt auf diese zugegriffen werden, die PDF-Version enthält zudem einen Direktlink. Abschließend wird auf weiterführende Informationsmöglichkeiten online verwiesen. Diese sind ebenfalls über QR-Codes oder Direktlinks erreichbar.

Insgesamt stellt die Broschüre „Sinti und Roma in Berlin“ eine gute Informationsquelle zum Thema Sinti und Roma dar. Sie richtet sich in erster Linie an Personen, die bisher noch nicht viele Berührungspunkte mit der Thematik bzw. mit Sinti und Roma hatten. Für Lehrkräfte, Erzieher_innen und Personal der außerschulischen Bildung kann die Lektüre dabei helfen, sich auf antiziganistische, rassistische Äußerungen vorzubereiten und besser auf diese eingehen zu können. Aber auch für alle, die nicht im Bildungsbereich aktiv sind, bieten die 28 Fragen und Antworten eine gute Möglichkeit, vorherrschende Stereotype und Klischees zu hinterfragen und sich für den Umgang damit zu sensibilisieren.

„Sinti und Roma in Berlin – 28 Fragen und Antworten“ ist bei der Berliner Landeszentrale für politische Bildung kostenfrei erhältlich. Zudem gibt es eine auf der Überblickseite der LpB die PDF-Version.

Die von der Berliner Landeszentrale für politische Bildung herausgegebene Broschüre „Sinti und Roma in Berlin – 28 Fragen und Antworten“ beinhaltet, wie der Titel verspricht, Fragen und Antworten über Sinti und Roma und deren Leben in Berlin. Thematisch geht es von allgemeineren Fragen über historische Fragen hin zu konkreten Beispiel in Berlin.

Der Einstieg erfolgt über eher grundlegende Fragen, d.h. wer Sinti und Roma sind und worin der Unterschied zwischen Sinti und Roma besteht. Auch die Fragen nach Herkunftsländern, der Sprache und wie viele Sinti und Roma denn tatsächlich in Berlin leben werden beantwortet. Jede einzelne der Fragen nimmt in der Broschüre eine Seite ein, die entsprechend dem Thema illustriert wurde. So ist etwa Frage sechs, die nach der Religion der Sinti und Roma fragt, mit den Symbolen der Weltreligionen gestaltet.

Ab Frage elf geht es um Vorurteile und Klischees, auf denen in den Antworten entsprechend eingegangen wird. Dabei sind gängige, weitbekannte Klischees wie die Frage „Leben Sinti und Roma wirklich im Wohnwagen?“ oder die Frage, ob alle Roma arm seien. In den Antworten wird zum einen herausgearbeitet, auf welcher Grundlage diese Annahmen entstanden, d.h. es kann nachvollzogen werden, wie sich das jeweilige Klischee entwickelt hat. Mit Frage 16 – „Woher kommen die vielen Klischees?“ – widmet die Broschüre eine komplette Frage der Entstehungsthematik. Zum anderen werden sie mittels Fakten und historischen Hintergrundwissen widerlegt. An dieser Stelle könnte die Broschüre an Stärke gewinnen, wenn direkt bei den Antworten auf weiterführende Quellen verwiesen würde. Das dies nicht geschieht, schmälert jedoch nicht den Informationsgehalt der Antworten.

Fragen zur Diskriminierung im Allgemeinen und Verfolgung der Sinti und Roma im Nationalsozialismus im Speziellen werden ab Frage 17 behandelt. Große Stärke zieht die Publikation dabei aus der vorgenommenen Definition von Antiziganismus. Dabei ist es nicht allein die Definition an sich, sondern der Versuch, einen Definitionsrahmen zu bieten und mit diesem zu arbeiten. Besonders wichtig erscheint gerade im historischen Zusammenhang die Frage nach der offiziellen Anerkennung des Völkermordes an den Sinti und Roma. Auch hier kann aufgrund des begrenzten Platzes nur eine sehr kurze Antwort gegeben werden, die jedoch nicht an Informationsgehalt verliert. Der direkte Hinweis auf weiterführende Informationen wäre dennoch hilfreich, etwa um an dieser Stelle die Debatte weiterverfolgen zu können.

Abschließend (ab Frage 24) wird das Augenmerk auf die Bürgerrechtsbewegung sowie auf heutige Selbstorganisationen gerichtet. Dabei ist der Schwerpunkt Berlin, jedoch können manche Informationen bzw. Fragen - beispielsweise wie sich für die Rechte von Sinti und Roma eingesetzt werden kann - auch auf weitere Städte, Bundesländer oder Staaten angewandt werden. Die gelisteten Organisationen sind alphabetisch sortiert und mit ihren Internetadressen aufgeführt. In der Broschüre kann über einen QR-Code direkt auf diese zugegriffen werden, die PDF-Version enthält zudem einen Direktlink. Abschließend wird auf weiterführende Informationsmöglichkeiten online verwiesen. Diese sind ebenfalls über QR-Codes oder Direktlinks erreichbar. 

Insgesamt stellt die Broschüre „Sinti und Roma in Berlin“ eine gute Informationsquelle zum Thema Sinti und Roma dar. Sie richtet sich in erster Linie an Personen, die bisher noch nicht viele Berührungspunkte mit der Thematik bzw. mit Sinti und Roma hatten. Für Lehrkräfte, Erzieher_innen und Personal der außerschulischen Bildung kann die Lektüre dabei helfen, sich auf antiziganistische, rassistische Äußerungen vorzubereiten und besser auf diese eingehen zu können. Aber auch für alle, die nicht im Bildungsbereich aktiv sind, bieten die 28 Fragen und Antworten eine gute Möglichkeit, vorherrschende Stereotype und Klischees zu hinterfragen und sich für den Umgang damit zu sensibilisieren.

 „Sinti und Roma in Berlin – 28 Fragen und Antworten“ ist bei der Berliner Landeszentrale für politische Bildung kostenfrei erhältlich. Zudem gibt eine PDF-Version auf der Überblickseite der LpB.

 

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