„Europa vor dem Ersten Weltkrieg war ein engmaschig vernetzter Kontinent. Es herrschte ein reger Austausch von Wissenschaftlern und Künstlern über die Grenzen der im 19. Jahrhundert etablierten Nationalstaaten hinweg. Der Kriegsausbruch zerriss diesen Kommunikationsraum und etablierte nicht nur auf den Schlachtfeldern tiefe Gräben.“ (Classroom 4)

Oftmals spielen in der Bearbeitung des Themenkomplexes Erster Weltkrieg die Zusammenhänge und Bedingungen, die 1914 – für Viele unerwartet – in die große Katastrophe führten, nur eine untergeordnete Rolle. Um die historischen Ereignisse jedoch in einen weiter gefassten Kontext einordnen und nachvollziehen zu können, bedarf es einer Auseinandersetzung mit den Voraussetzungen, die schließlich in den „Großen Krieg“ führten.

Anlässlich des 100. Jahrestages des Kriegsausbruchs organisiert die Webseite Classroom4 einen Essay-Wettbewerb für Schüler/innen ab 16 Jahren aus ganz Europa. Ziel des Projektes ist es, die Teilnehmer/innen dazu zu ermuntern, selbst auf Spurensuche zu gehen und anhand der individuellen Forschungsergebnisse eigene Geschichten zu entwickeln. Anders als in den meisten Schulbüchern soll dadurch eine Geschichte des Ersten Weltkriegs erzählt werden, die die Erfahrungen und Erlebnisse einzelner Menschen, Dörfer oder Städte wiedergibt, anstatt nur Fakten und Daten aneinander zu reihen. Alle interessierten Jugendlichen sind dazu eingeladen, vom Leben vor 1914 – den Menschen, ihren Beziehungen und internationalen Bindungen – zu erzählen und damit dem Ersten Weltkrieg eine greifbare Vorgeschichte zu geben.
Die maximal zweiseitigen Essays können bis zum 31. Juli 2014 eingereicht werden. Zur Orientierung dienen verschiedene Oberthemen, die die eigene Themenfindung und die individuelle Recherche erleichtern. Die detaillierten Richtlinien des Wettbewerbs finden sich auf der Webseite des Projektes. Die gelungensten Essays werden prämiert und auf verschiedenen Portalen veröffentlicht. Für die Recherche im Rahmen der Entstehung eines Essays bieten sich das Informationsportal Europeana 1914-1918 und das Filmportal EFG 1914 an, welches im Rahmen unserer Ausgabe ebenfalls vorgestellt wird.

 

 

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