Magazin von 25. Februar 2015 (02/15)

Den Holocaust erzählen

Liebe Leserinnen und Leser,

wir begrüßen Sie zum aktuellen LaG-Magazin im Februar. Im Mittelpunkt der Ausgabe steht die Diskussion darum, ob und wie sich die Geschichte des Holocaust erzählen lässt. Wir greifen damit eine schon länger geführte und immer wieder auf das Neue aktualisierte Debatte auf, der wir sowohl für das Unterrichtsgeschehen in den Fächern Deutsch und Geschichte, als auch für die außerschulische Bildung Relevanz beimessen.

Sascha Feuchert gibt einen kurzen Überblick zur Diskussion und widmet sich in seinem Beitrag dem Verhältnis zwischen fiktiver Literatur über den Holocaust und den Geschichtswissenschaften.

Anhand von Christopher Brownings Studie Remembering Survival zeigt Daniel Fulda beispielhaft Möglichkeiten und Herausforderungen an die Geschichtsschreibung, den Holocaust zu erzählen.

Mit den literarischen Facetten von Erzählungen über den Holocaust setzt sich Irmela von der Lühe auseinander. Dabei diskutiert sie die Literatur in einem Spannungsfeld zwischen einem Darstellungsverbot und einem Konsum des Schreckens.

Unser Redaktionsmitglied David Zolldan hat sich mit den Arbeiten des Holocaust-Überlebenden Imre Kertész auseinandergesetzt, für den die Annäherung an Auschwitz im Zeugnis ablegen des Überlebenden nur über die Fiktion möglich ist.

In eigener Sache

Wir möchten Sie darauf aufmerksam, dass Anmeldungen zur Tagung #erinnern_kontrovers. Aufbrüche in den Erzählungen zu Nationalsozialismus, Holocaust und Zweitem Weltkrieg, die unser Verein am 9. Und 10. Juli 2015 durchführen wird, bereits jetzt möglich sind. Bitte nutzen Sie dazu unseren Tagungsblog: http://erinnern.hypotheses.org/anmeldung. Dort finden Sie weitere Informationen zur Tagung.

Das nächste LaG-Magazin erscheint am 25. März 2015 mit dem Titel „Erinnerungsorte. Vergessene und verwobene Geschichte“. Dieses Magazin ist eine Kooperation mit dem gleichnamigen Geschichtsprojekt an der Berliner Alice Salomon Hochschule. Die Ausgabe wird sich mit den „vergessenen“ Geschichten von unterschiedlichen Minderheiten hierzulande auseinandersetzen.

Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre.

Ihre LaG-Redaktion

Beiträge

Zur Diskussion

Sascha Feuchert widmet sich in seinem Beitrag dem Verhältnis zwischen fiktiver Literatur über den Holocaust und den Geschichtswissenschaften.

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Zur Diskussion

Anhand von Christopher Brownings Studie Remembering Survival zeigt Daniel Fulda beispielhaft Möglichkeiten und Herausforderungen an die Geschichtsschreibung den Holocaust zu erzählen.

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Zur Diskussion

Irmela von der Lühe setzte sich mit den literarischen Facetten von Erzählungen über den Holocaust auseinander. In diesem Zusammenhang diskutiert sie die Literatur in einem Spannungsfeld zwischen einem Darstellungsverbot und einem Konsum des Schreckens befindlich.

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Zur Diskussion

David Zolldan hat sich mit den Arbeiten des Holocaust-Überlebenden Imre Kertész auseinandergesetzt, für den die Annäherung an Auschwitz im Zeugnis ablegen des Überlebenden nur über die Fiktion möglich ist.

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Empfehlung Fachbuch

Hochkarätige Diskutanten kamen 2011 in Jena zusammen, um sich über den moralischen Charakter wissenschaftlicher Geschichtsschreibung sowie die Unterscheidungsmöglichkeiten von fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten auszutauschen. Die interdisziplinären Diskussionsprozesse und Ergebnisse der Fachtagung „Den Holocaust erzählen“ fasst ein äußerst lesenswerter Sammelband zusammen.

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Empfehlung Fachdidaktik

Monika Plath und Karin Richter zeigen in ihrer Publikation, wie man bereits in den Klassenstufen 4 bis 7 mithilfe von Bildgeschichten und einem Kurzfilm sinnvolle didaktische Zugänge zu den Themen Nationalsozialismus und Holocaust finden kann.

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Empfehlung Fachbuch

Liana Millu erzählt in ihrem Buch „Die Brücke von Schwerin“ die Geschichte ihrer Heimkehr aus dem Lager. Dabei wird deutlich, wie schwierig es für Überlebende war, von der Welt im Lager zurück in eine neue, vermeintlich normale Welt zu finden.

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Empfehlung Fachbuch

Stéphane Bruchfeld und Paul A. Levine eröffnen mit ihrem Buch Eltern die Möglichkeit, sich gemeinsam mit ihren Kindern mit den Themen Nationalsozialismus, Holocaust und Zweiter Weltkrieg auseinanderzusetzen. Dabei versuchen sie durch die Einbindung zahlreicher Zitate, Bilder und Gedichte stets den Blick auf die Individualität der Opfer und der Täter zu richten.

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Empfehlung Theater

Was kann das biographische Theater für die historisch politische Bildungsarbeit leisten; was können Jugendliche in solchen Inszenierungen lernen? Mit diesen Fragen beschäftigte sich die Tagung „Geschichte und Geschichten auf der Bühne“ anhand diverser, als Videos online abrufbarer Praxisbeispiele

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