Das virtuelle Denkmal „Gerechte der Pflege“ erinnert an Pflegepersonen, die während der Zeit des Nationalsozialismus in Konzentrationslagern und Gefängnissen, aber auch Krankenhäusern, Kinderheimen und Pflegeheimen Menschen betreut haben. Als Symbol wurde eine Kohlezeichnung einer alten Krankenschwester im Ghetto Theresienstadt gewählt, deren Identität und weiteres Schicksal wie das vieler der auf der Seite gedachten Personen unbekannt ist.
Häufig ist über ihr Schicksal nicht viel mehr als der Name, Beruf und Geburtsdatum bekannt. Teilweise handelt es sich jedoch auch um sehr ausführliche Porträts von Personen, die im Rahmen ihres Berufes oder außerhalb aktiven Widerstand gegen die Nationalsozialisten geleistet haben. Die Einträge sind mit weiterführenden Links und Quellenhinweisen versehen.
Die Internetseite geht auf die Initiative einer Lehrkraft für Pflegeberufe zurück. Sie ist in Form eines Wiki gestaltet, das heißt neben der Hauptseite, die kurz über das Projekt informiert, besteht das virtuelle Denkmal aus unzähligen Artikeln, die jeweils einen „Gerechten der Pflege“ vorstellen. An einem Wiki kann jeder mitarbeiten und so umfasst die Webseite bereits mehr als 1.000 Einträge. Neben Einzelpersonen verzeichnet die Seite auch das Pflegepersonal einzelner Organisationen wie der polnischen Armia Krajowa, der Internationalen Brigaden, der Konzentrationslager. Buchenwald und Theresienstadt oder im Warschauer Lazarett. Außerdem gibt es Einträge für namentlich nicht bekannte Pflegende, an die nur dank der Erinnerung der von ihnen Betreuten gedacht werden kann.