In der Auseinandersetzung mit Antisemitismus wurden in den vergangenen Jahren zahlreiche Maßnahmen eingeleitet: Programme zur Antisemitismusbekämpfung wurden mit Unterstützung staatlicher Fördermittel aufgelegt und die verschiedensten Initiativen versuchen, eine Sensibilisierung für antisemitische Handlungen und Ressentiments herbeizuführen. Viele dieser Maßnahmen sind in institutionelle Systeme eingebunden, wie etwa in die Abteilungen der Antisemitismusbeauftragten der Länder und der Staatsanwaltschaften, in Meldestellen und Beratungen in Schulen, in die allgemeine Verwaltung, die Polizei oder die Justiz.
Gleichzeitig sind diese institutionellen Systeme auch Orte, an denen Antisemitismus stattfindet, antisemitische Vorurteile geäußert werden, Ressentiments – bewusst oder unbewusst – das Handeln beeinflussen.
Wir fragen uns: Wo und warum bedingen institutionelle Systeme antisemitische Denkweisen? Welche unterschiedlichen institutionellen Settings und Dispositionen liegen bisweilen vor und wie können sie aufgebrochen werden? Wie können institutionelle Systeme gegen Antisemitismus gestärkt werden und welche Best Practice Beispiele für antisemitismussensible Arbeit gibt es bereits?
Die Sommerakademie wird als Bildungsurlaub anerkannt.
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[Quelle: https://www.fona21.org/sommerakademie-2023, zuletzt am 08.07.2023]