Zwischen 1949 und 1989 flohen mehr als dreieinhalb Millionen Menschen aus der DDR. Mehr als 1000 Menschen verloren ihr Leben bei dem Versuch, die kommunistische Diktatur zu verlassen und ein selbstbestimmtes Leben in Freiheit und Demokratie zu leben.
In ihrem Animationsfilm, einer Bachelorarbeit an der Fachhochschule Hannover, beschreiben Mark Huff und Arne Breusing eine dieser Fluchtgeschichten - die erfolgreiche Flucht von Reinhold Huff, dem Vater von Mark Huff, der im September 1973 über die innerdeutsche Grenze ins westdeutsche Bayern flieht.
Auf wahren Begebenheiten basiert neben der Geschichte auch das verwendete Textmaterial. Original-Druckerzeugnisse aus den frühen 1970er Jahren sowie Briefe, Zeitungen, Comics, Stasi-Verhörprotokollen wurden auf die Film-Figuren und Film-Orte per Software aufgetragen und bezeugen eindrucksvoll die Kreativität der beiden Designer. So ist etwa eine Stasizelle mit Original-Verhörprotokollen der Staatssicherheit gestaltet, ein VW-Käfer, der die Ankunft im Westen symbolisiert, mit West-Zeitschriften aus dem Jahr 1973. Die Gestalter nennen diese Technik "real existierende Papierwelt".
Mit dieser innovativen Form gelingt es ihnen, in beklemmender und beeindruckender Weise die Gründe für die Flucht wie auch die Flucht selbst ebenso nachvollziehbar abzubilden, wie auch die Gefahren, die der flüchtende Harry, so der Name des Vaters im Kurzfilm, bei seiner Flucht durchlitten hat.
Laufzeit: Kurzfilm ca. 6 Minuten
Die DVD enthält umfangreiches didaktisches Begleitmaterial. Sie kann bei der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gegen eine Schutgebühr von 2 € bestellt werden.
Den Animationsfilm "Der Duft des Westens" gibt es als HD-Version auch auf dem Videoportal vimeo.