Prügel, Schlafentzug, Isolationshaft – Misshandlungen gehörten in den Gefängnissen der DDR zum Alltag. Der Allmacht des Gefängnispersonals waren kaum Grenzen gesetzt.
Nach dem Ende der DDR wurden zwar Tausende Ermittlungsverfahren gegen Gefängniswärter eingeleitet, doch nur zwei wurden zu Haftstrafen verurteilt. Heute ist im sogenannten "Stasi-Knast" Bautzen eine Gedenkstätte eingerichtet - sie dokumentiert die brutale Gewalt in DDR-Gefängnissen, gibt Tätern und Opfern ein Gesicht und zeigt auch das Versagen des Rechtsstaats bei der Aufarbeitung. Unsere Sachsen-Korrespondentin Alexandra Gerlach hat Bautzen schon oft besucht, manchmal auch mit ehemaligen Häftlingen. Vor kurzem ist sie für uns wieder dort gewesen und hat sich die aktuelle Sonderausstellung "Gewalt hinter Gittern. Gefangenenmisshandlung in der DDR" angesehen. Verbunden mit den Aussagen der Zeitzeugen ist diese Reportage entstanden.
Die Ausstellung wird in der Gedenkstätte Bautzen bis zum 1. Januar 2011 gezeigt. Ein Radiobeitrag auf DRadio-Wissen vom 21.09.2010
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