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Stasi-Hochsicherheitsgefängnis Bautzen II. Sonderobjekt für Staatsfeinde.

DDR

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Beitrags-Autor: Ingolf Seidel

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Unter dem Titel „Stasi-Hochsicherheitsgefängnis Bautzen II. Sonderobjekt für Staatsfeinde“ hat der Journalist Henry Bernard für den Deutschlandfunk ein Feature produziert, das über die Stiftung Aufarbeitung zu beziehen ist.

Bautzen II war ein Hochsicherheitsgefängnis in der DDR, dessen Geschichte bis 1906, dem Jahr seiner Erbauung zurückreicht. Während des Nationalsozialismus war es Teil der Strafanstalt Bautzen und diente zur Unterbringung von Untersuchungshäftlingen. Auch die SA nutzte Bautzen II zu Verhören so genannter Schutzhäftlinge, die dabei misshandelt und gefoltert wurden. Zwischen den Jahren 1945 und 1949 nutzte die sowjetische Geheimpolizei den Komplex als Gerichtsgefängnis bis sie es an die sächsische Justiz übergab. Nur zwei Jahre lang (1949 – 1951) diente Bautzen II als Justizvollzugsanstalt, dann wurde es vom Innenministerium als Außenstelle von Bautzen I übernommen. Ab dem Jahr 1956 richtete das Ministerium für Staatssicherheit in Bautzen II eine Sonderhaftanstalt in Form eines Hochsicherheitsgefängnisses für Regimegegner, Fluchthelfer, einige Kriminelle, aber auch für Gefangene aus der Bundesrepublik und Spione oder ehemalige MFS-Offiziere und staatliche Funktionäre ein. Alle Gefangenen wurden 1989 entlassen. Bis zu seiner Schließung im Jahr 1992 diente Bautzen II noch einmal für zwei Jahre als Justizvollzugsanstalt. Ein Ort mit wechselvoller Geschichte.

Das Feature des Deutschlandfunks thematisiert die Zeit, in der Bautzen II als „Sonderobjekt für Staatsfeinde“ genutzt wurde. In dieser Zeit waren dort insgesamt 2.350 Personen inhaftiert, wobei der Anteil politischer Häftlinge bei 80% lag. Der insgesamt etwas über 63 Minuten lange Beitrag ist in acht Kapitel aufgeteilt, die einzeln anhörbar sind. Entlang von Aussagen ehemaliger Häftlinge und gelesener Dokumente wird die Geschichte des Hochsicherheitsgefängnisses und seiner Insassen rekonstruiert. Durch die Aufteilung in einzelne Kapitel eignet sich die CD gut zum Einsatz im schulischen Kontext, bei der Erarbeitung von Referaten etc. Die CD ist ein gutes Beispiel dafür, dass sich auch über einen Ort mit so wechselhafter Geschichte wie Bautzen II anschauliches Material produzieren lässt, das eigenständig nutzbar ist – ohne falsche Analogien der unterschiedlichen politischen Systeme zu ziehen.

Eine zusätzliche historische Kontextualisierung im Unterricht ist sicherlich unerlässlich. Die unterschiedlichen Haftgründe, wie idealistisch oder kommerziell motivierte Fluchthilfe, Entführung aus dem Westen oder die Inhaftierung wegen Mitgliedschaft in der von US- Geheimdiensten unterstützten „Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit“ dürfte den wenigsten Schüler/innen zugänglich sein. 

Die CD kann gegen eine Gebühr von 5€ bei der Stiftung Aufarbeitung bestellt werden. 

 

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Das Feature des Deutschlandfunks thematisiert die Zeit, in der Bautzen II als „Sonderobjekt für Staatsfeinde“ genutzt wurde. In dieser Zeit waren dort insgesamt 2.350 Personen inhaftiert, wobei der Anteil politischer Häftlinge bei 80% lag. Der insgesamt etwas über 63 Minuten lange Beitrag ist in acht Kapitel aufgeteilt, die einzeln anhörbar sind. Entlang von Aussagen ehemaliger Häftlinge und gelesener Dokumente wird die Geschichte des Hochsicherheitsgefängnisses und seiner Insassen rekonstruiert. Durch die Aufteilung in einzelne Kapitel eignet sich die CD gut zum Einsatz im schulischen Kontext, bei der Erarbeitung von Referaten etc. Die CD ist ein gutes Beispiel dafür, dass sich auch über einen Ort mit so wechselhafter Geschichte wie Bautzen II anschauliches Material produzieren lässt, das eigenständig nutzbar ist – ohne falsche Analogien der unterschiedlichen politischen Systeme zu ziehen.

Eine zusätzliche historische Kontextualisierung im Unterricht ist sicherlich unerlässlich. Die unterschiedlichen Haftgründe, wie idealistisch oder kommerziell motivierte Fluchthilfe, Entführung aus dem Westen oder die Inhaftierung wegen Mitgliedschaft in der von US- Geheimdiensten unterstützten „Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit“ dürfte den wenigsten Schüler/innen zugänglich sein. 

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